Editorial materialfluss 10/2018
Ideen und Erfolge
Unter den mehr als 1.500 Ausstellern und gefühlten 1,5 Millionen Exponaten möchte ich zunächst auf ein auf den ersten Blick gewöhnliches Ausstellungsstück eingehen. Doch es zeigt, dass gerade die Intralogistik nicht aus Bling-Bling besteht, sondern aus Lösungen. Vor einigen Jahren präsentierte Schoeller Allibert den „Magnum Optimum“ genannten faltbaren Großladungsträger (und zeigte in Nürnberg bereits die überarbeitete Version). Das „Ding“ ist leichter und platzsparender als eine Gitterbox aus Metall und von einer Person handelbar. Und es hält 750 Kilogramm Belastung aus. Der Großladungsträger könnte sich an-schicken, die seit bald 50 Jahren verbreitete „GiBo“ abzulösen. Ohne großes Bohei hat Schoeller Allibert von der „Magnum“ nun bereits mehr als 500.000 Exemplare verkauft, eine Erfolgsgeschichte im Stillen. Von der Masse zur Idee: Die Firma SW-Paratus, kann nicht nur Palettenwechsel-Vorrichtungen, sondern auch Transportwagen. Sie hat einen Wagen speziell für die meterlangen Lichtprofile großer Beleuchtungshersteller entwickelt. Dieser vereinfacht die Auslieferung zur Baustelle enorm und sorgt derzeit zurecht für Furore. Auf die Idee muss man erstmal kommen und sie dann auch noch sauber entwickeln! Zwei Beispiele von vielen, die diese Branche zu etwas Besonderem machen. Innovativ und auch nachhaltig wird an der Logistik der Zukunft gearbeitet, auch Green
Logistics, ein Thema dieser Ausgabe, wird gelebt und weiterentwickelt (Kurzinterviews ab Seite 8). Das Luft verpacken überlassen wir lieber Amazon, das dem Vernehmen nach jetzt verstärkt die ausgemusterten Gitterboxen für den Versand einsetzen will. Damit gebe ich ab zu unserer Kolumnistin Intra („Liebes Amazon ...“ auf Seite 51) und verbleibe mit herzlichen Grüßen als
Ihr
Martin Schrüfer
Leitender Chefredakteur