Jahresbilanz

Daniel Schilling,

igus kratzt an der Umsatzmilliarde

Der Motion-Plastics-Spezialist übertrifft das Rekordjahr 2019 um 26 Prozent.

Auf dem Igus Campus Köln sind weitere 20.000 Qudratmeter Fabrikfläche im Bau. © igus

„234 Millionen Euro mehr Umsatz in einem Jahr, bei fast gleichen Verkaufspreisen bis Ende des Jahres, und alles selbstproduziert und beschafft – das hatten wir noch nie“, sagt igus Geschäftsführer Frank Blase. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben Wunder vollbracht. Und wir hatten Glück, dass wir unsere Investitionspläne auch im schlechten Jahr 2020 umgesetzt haben.“ Der Umsatz im Jahr 2021 betrug 961 Millionen Euro.

32 Prozent mehr Umsatz als 2020 bedeuten auch 26 Prozent mehr als im Rekordjahr 2019. In diesem Jahr begann auch die Umsetzung des Plans, der intern „No. 1 Catalog“ heißt: Über 80.000 Artikel liegen seitdem mehr auf Lager oder mit höheren Mengen. In 15 weltweiten Verteillagern stieg die Quote der Katalogprodukte, die am selben Tag oder in 24 Stunden versendet werden, auf mindestens 25 Prozent.

„Wahrscheinlich ist deshalb der Umsatzzuwachs in allen Produktsparten fast gleich“, so Blase. Auch die Onlineshop-Seiten bekamen Verbesserungen. Der Online-Umsatz stieg um 55 Prozent im Jahr 2021. „Die Kunden müssen sofort im Web entscheiden können, ob die Kunststofflösung einsetzbar ist, und sie dann schnell geliefert bekommen. Das ist ein Teil des Ziels “easiest company to deal with‘”, so Blase.

500 neue Spritzgussmaschinen

Der Ukrainekrieg und die Verknappungen auf vielen Märkten veranlassen igus dazu, kurzfristig noch einmal mehr in die Materialverfügbarkeit zu investieren. Gleichzeitig gehen die Investitionen in höhere Produktionskapazitäten weiter. Seit 2020 wurde die Produktion in Köln um 300 Spritzgussmaschinen aufgestockt oder modernisiert. Weitere 200 sind in Bestellung.

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Das neue Produktionsgebäude in Köln mit zusätzlichen 20.000 Quadratmeter Fläche wird voraussichtlich am 1. Mai 2023 fertiggestellt. Neue Lagerorte für 12.000 Paletten hat man bereits 2021 gebaut. Aktuell entstehen Pläne zur nochmaligen Erweiterung des „igus Campus Köln“, dafür erwarb das Unternehmen angrenzende Flächen mit einer Gesamtgröße von 20.000 Quadratmeter. Bei den 35 Auslandstöchtern beliefen sich die Erweiterungen auf insgesamt 60.000 Quadratmetern Grundflächen.

Klimaneutral zu 95 Prozent

Auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion bis 2025 – Stand heute 95 Prozent erreicht nach Scope 1 und 2 (Greenhouse Gas Protocol) – wurden bei igus im vergangenen Jahr unterschiedliche Projekte in Angriff genommen: Insgesamt 100 ältere Spritzgussmaschinen wurden gegen 40 Prozent energieeffizientere Modelle getauscht; das Energiemanagement wurde weiter optimiert und ein ISO Zertifikat dafür folgt Ende März.

Zudem pflanzte igus 15.687 Bäume in 23 Ländern. Nicht direkt recycelbare Kunststoffabfälle in der Produktion reduzierten sich um 21 Prozent. Auch das weltweite Energieketten-Recyclingprogramm chainge wuchs in den letzten Jahren und ist international ausgerollt. In diesem Frühjahr stellt igus sein erstes Energiekettenprodukt aus 100 Prozent recycelten Materialien des chainge Programms vor.

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