Luftfracht
Los geht's: Kick-Off der Initiative "Die Fracht braucht die Nacht" in Frankfurt

Frankfurt, 24.06. - Wie der LT-manager berichtete, haben sich die Spitzenverbände der deutschen Verkehrs- und Logistikindustrie sowie die Lufthansa Cargo AG zur Iniative "Die Fracht braucht die Nacht" zusammengeschlossen. Heute vormittag trafen sich die Beteiligten zum Kick-off. Gründer der Initiative sind der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz, das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) und der Air Cargo Club Deutschland gemeinsam mit der Lufthansa Cargo AG.
Auf einer Pressekonferenz am Frankfurter Flughafen präsentierte der ehrenamtliche Geschäftsführer der Initiative, Ewald Heim, die Ziele des Bündnisses: "Die Logistikbranche ist das Rückgrat der exportorientierten deutschen Wirtschaft. Grundvoraussetzung für den Erfolg auf den Weltmärkten sind reibungslos funktionierende Luftfrachtverbindungen. Die Initiative wird sich daher mit Nachdruck für wettbewerbsfähige Betriebszeiten an den deutschen Verkehrsflughäfen einsetzen."
Rund 40 Prozent des Wertes heimischer Ausfuhren werden über den Luftverkehr in die ganze Welt transportiert. Nachtflüge sind dabei ein wichtiger Bestandteil für funktionierende globale Logistikketten. Politik und Öffentlichkeit sollen verstärkt für die Bedeutung der Luftfracht für die exportabhängige deutsche Wirtschaft sensibilisiert werden. Dafür stehen die Mitgliedsunternehmen der in der Initiative vertretenen Verbände mit ihren hunderttausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein.
Im Anschluss an die Gründung der Initiative "Die Fracht braucht die Nacht" eröffnete der Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo, Carsten Spohr, die gleichnamige Fachtagung. Vor rund 150 Vertretern der Logistikindustrie, aber auch von Politik und Wissenschaft, betonte er die Bedeutung einer ausgewogen geführten Diskussion. "Das Recht der Flughafenanwohner auf Schutz vor unnötigem Lärm steht nicht zur Debatte. Dieser Verantwortung nehmen wir uns als Fluggesellschaft an und investieren massiv in neue Technologien. Gleichzeitig stehen wir in der Verantwortung für die Export- und Industrienation Deutschland sowie für tausende von Arbeitsplätzen in der Logistikindustrie. Deutschland ist die zweitgrößte Exportnation der Welt auch und gerade durch seine logistische Expertise. Wer zentrale logistische Drehkreuze nachts schließt, der setzt fahrlässig die Zukunftsfähigkeit der deutschen Exportwirtschaft aufs Spiel."
Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, betonte als Vertreter der Bundesregierung den Stellenwert einer wettbewerbsfähigen Logistik in Deutschland: "Um die Spitzenposition der deutschen Logistikbranche zu erhalten und auszubauen, muss die Politik die Wettbewerbsbedingungen des Gewerbes optimieren. Neben der Kapazitätsentwicklung der Flughäfen ist das Ziel der Bundesregierung, international wettbewerbsfähige Betriebszeiten sicher zu stellen."
Lufthansa Cargo Vorstandschef Carsten Spohr forderte die Bundesregierung auch im Namen der neugegründeten Initiative auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. "Nur so können Unternehmen langfristig am Standort investieren. Die Logistik ist und bleibt eine Wachstumsbranche, die schon heute für zehn Prozent der gesamten Wirtschaftskraft Deutschlands steht. Um weiter wachsen zu können und so Perspektiven zu schaffen, brauchen wir Planungssicherheit und eine bedarfsgerechte Infrastruktur."
Die Fachtagung ist der Auftakt einer Reihe von geplanten Aktivitäten der Initiative. Weitere Informationen sind im Internet unter www.die-fracht-braucht-die-nacht.de verfügbar.