Jahresbilanz
Schaeffler Gruppe mit super Ergebnis im Jahr 2021
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Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat am 8. März die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei rund 13,9 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es rund 12,6 Milliarden Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 9,7 Prozent. Das Jahr war geprägt von einem deutlichen Umsatzwachstum in allen Sparten und allen Regionen.
Die Sparte Automotive Technologies erzielte einen Umsatz in Höhe von 8.436 Millionen Euro (im Vorjahr: 7.816 Millionen Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent. Die positive Umsatzentwicklung im Berichtsjahr wurde durch die Erholungstendenzen nach der Coronavirus-Pandemie vor allem im ersten Halbjahr getrieben, während sich die weltweite Automobilproduktion im zweiten Halbjahr gegenläufig entwickelte. Auf dieser Basis stieg die Automobilproduktion im Berichtszeitraum um rund 3,4 Prozent.
Insgesamt erreichte die Sparte Automotive Technologies eine deutliche Outperformance von 4,0 Prozentpunkten gegenüber der globalen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Die Sparte erzielte im Berichtsjahr ein Auftragseingangsvolumen von 10,2 Milliarden Euro. Hiervon entfielen 3,2 Milliarden Euro auf den Unternehmensbereich E-Mobilität. Damit wurde das ursprüngliche Ziel von 1,5 bis 2 Milliarden Euro deutlich überschritten.
Obwohl das Wachstum der weltweiten Automobilproduktion entgegen den ursprünglichen Erwartungen im Jahr 2021 verhalten ausfiel, konnte die Sparte Automotive Technologies in allen Regionen deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen. Die Region Europa, wo der Umsatz um währungsbereinigt 7,1 Prozent anstieg, wuchs absolut am stärksten. In den Regionen Americas, Greater China und Asien/Pazifik stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 6,8 Prozent, 5,7 Prozent und 13,8 Prozent.
Industriesparte wächst stark
Die Sparte Industrial setzte im Jahr 2021 den Kurs des profitablen Wachstums erfolgreich fort und erzielte einen Umsatz von 3.568 Millionen Euro (Vorjahr: 3.132 Millionen Euro), was einem Anstieg um währungsbereinigt 13,6 Prozent entspricht. Dabei entwickelten sich die Sektorcluster unterschiedlich. Besonders starkes Wachstum konnte in den Sektorclustern Industrial Automation, Power Transmission und Offroad sowie beim Handelsgeschäft (Industrial Distribution) erzielt werden.
In der Region Europa stieg der Umsatz währungsbereinigt um 12,3 Prozent, insbesondere im zweiten Halbjahr verzeichneten die Sektorcluster Industrial Automation und Power Transmission sowie Industrial Distribution deutliche Wachstumsraten. Das Wachstum in der Region Americas um währungsbereinigt 13,8 Prozent war im Wesentlichen auf Industrial Distribution zurückzuführen. In der Region Greater China stiegen die Umsätze um währungsbereinigt 14,5 Prozent, obwohl sich auslaufende Subventionen auf die Nachfrage im Sektorcluster Wind erwartungsgemäß auswirkten. In der Region Asien/Pazifik lag der Umsatz um währungsbereinigt 18,3 Prozent über dem Vorjahr. Der Anstieg war maßgeblich auf den Volumenanstieg im Sektorcluster Wind in Indien zurückzuführen.
Prognose für das Jahr 2022 ausgesetzt
Der Vorstand der Schaeffler AG hat aufgrund der Ereignisse in der Ukraine und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die globale Wirtschaft die am 8. März 2022 veröffentlichte Prognose für das Jahr 2022 für die Schaeffler Gruppe und ihre Sparten ausgesetzt. Der Vorstand der Schaeffler AG hatte am 22. Februar 2022 bei Aufstellung des Jahresabschlusses einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 verabschiedet, der sich aufgrund der Ereignisse in den Tagen seit dem Aufstellungsdatum nicht aufrechterhalten lässt. Aus heutiger Sicht sind weder der weitere Verlauf noch die wirtschaftlichen Auswirkungen verlässlich abzuschätzen. Eine neue Prognose wird abgegeben, sobald dies möglich ist.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, sagte: „Das Geschäftsjahr 2021 war für die Schaeffler Gruppe trotz eines schwierigen Umfeldes ein erfolgreiches Jahr, in dem wir den Umsatz der Gruppe währungsbereinigt um rund 10 Prozent und unser operatives Ergebnis vor Sondereffekten um rund 60 Prozent steigern konnten. Aufgrund der dramatischen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ukraine und den hieraus resultierenden zunehmenden Unsicherheiten und Verwerfungen haben wir uns dazu entschieden, unsere vom Vorstand am 22. Februar 2022 noch vor der Invasion intern verabschiedete Prognose auszusetzen. Unsere diversifizierte Aufstellung mit drei Divisionen und vier Regionen, die Qualität unseres operativen Geschäfts und die soliden Finanzen werden uns helfen, auch durch die aktuelle Krise zu kommen. Die in unserer Roadmap 2025 definierten strategischen Initiativen und Prioritäten behalten weiterhin Gültigkeit. Das gilt vor allem für das Thema Nachhaltigkeit.“