Automatisierung

Kundenprozesse verstehen, Lösungen anbieten

Der automatisierte Schubmaststapler Rocla ART, der auf der LogiMAT vorgestellt wurde, ist
der jüngste Lösungs-Beitrag im Bereich Intralogistikautomatisierung von Rocla. Der eigentliche ­Innovationsprozess wurde dabei durch die Anforderungen der Kunden ins Rollen gebracht.

© Rocla

Ein fahrerloses Transportfahrzeug (FTS oder englisch AGV) schuftet in einem stockdunklen Lager, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, an 365 Tagen im Jahr und das zehn Jahre hintereinander. In regelmäßigen Abständen macht das Fahrzeug eine Pause um die Batterien aufzuladen oder mal kurz eine Wartung über sich ­ergehen zu lassen. Eines der Kernziele der Automatisierung ist intelligenteres Arbeiten und die Verbesserung von Faktoren wie Prozessteuerung, Nachverfolgbarkeit und Sicherheit. Weitere wichtige Vorteile, die sich aus der Automatisierung ergeben, sind zuverlässigere ­Prozessabläufe, Steigerung der Produktivität und natürlich Energieeinsparungen. „Im Idealfall muss man über Automatisierung gar nicht nachdenken, da man sich ­darüber überhaupt keine Sorgen machen muss,“ erläutert Petri Petäys, Sales Director bei Rocla AGV Solutions.


Materialtransfer und Informationsströme im Fokus
Ein häufiges Missverständnis bei der Implementierung von ­Intralogistikautomatisierung ist der Gedanke, dass alle bereits vorhandenen manuellen Stapler mit derselben Anzahl an AGVs ersetzt werden müssen. Petri Petäys betont: „Wenn Sie über Automatisierung nachdenken, müssen Sie die Ausrüstung komplett vergessen und das Augenmerk voll und ganz auf den Material­transfer und die damit zusammenhängenden Informationen richten. Automatisierung heisst Kundenprozesse verstehen und die Big Data sammeln und verarbeiten.“ Obwohl die statt­findende Digitalisierung ein brandaktuelles Thema ist, ist sie für Rocla schon seit Jahrzehnten ein wesentlicher Bestandteil des betrieblichen Alltags.

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„Dank unserer langjährigen und tiefgreifenden Erfahrungen im Bereich Intralogistik und Automatisierung, kennen wir die unternehmerischen Abläufe unserer Kunden sehr genau. Und wir sind uns der Herausforderungen denen sie gegenüberstehen voll und ganz bewusst. Eben weil wir ihnen genau zugehört ­haben. Diese Einsicht ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Rocla”, so Petäys weiter. „Unsere automatisierten Intralogistiklösungen sind auf jeden Kunden individuell zugeschnitten, einfach zu implementieren und so entwickelt, dass sie 24 Stunden am Tag die ganze Woche lang ihre Arbeit tun - und das jahrzehntelang. Wir möchten, dass unsere Kunden bei der Implementierung von Rocla AGVs ein Gefühl der Sicherheit haben. Aus diesem Grund ist der Aspekt ‚Lebenslanger Service‘ ein zentraler Teil der umfassenden Lösung“, resümiert Petri Petäys.

Von Menschen für Menschen entwickelt
Der jüngste Beitrag zu den umfassenden Lösungen im Bereich Intralogistikautomatisierung von Rocla ist der automatisierte Schubmaststapler Rocla ART, der auf der LogiMAT 2019 in Stuttgart präsentiert wurde. Der Innovationsprozess für den Rocla ART wurde durch die Anforderungen der Roclakunden ins Rollen gebracht. „Der manuell betriebene Schubmaststapler ist das Arbeitstier - die zuverlässige Maschine, die die Lasten bewegt. Im Verbund mit den Niederhubkommissionierern ­bilden die Schubmaststapler das Herzstück der Lieferkette”, ­erläutert Dr. Anna-Kaisa Repo, Projektmanagerin bei Rocla ART. „Wir haben die Meinungen der Endnutzer eingeholt, der Lagermitarbeiter, die die ganzen Lasten handhaben. Diese ­kennen die Engstellen und Störfaktoren, die die Abläufe ­verlangsamen, ganz genau”, so Repo weiter.


Automatisierte Lösungen für das Handhaben von Lasten in Warenlagern sind aus verschiedenen Gründen notwendig. Die Tendenz in die Höhe zu bauen führt zu höheren Lagerregalen und engeren Gängen. Und die Fahrposition wird dadurch un­ergonomisch. „Einige Industriezweige finden kaum noch Facharbeiter, oder überhaupt Arbeitskräfte, denn das Bedienen von manuellen Schubstaplern ist richtig harte Arbeit. Und wenn wir einen Blick auf die Fahrkünste der Mitarbeiter werfen, erkennt man sofort gravierende Unterschiede zwischen erfahrenen Meisterfahrern und Anfängern, die gerade erst begonnen ­haben, AGV zu fahren“. Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit zu automatisieren, ist der Automatisierungsgrad der ­Schubstapler immer noch sehr niedrig. „Ein Schubmaststapler muss in der Lage sein, in engen Gassen und in schwindelnder Höhe schwerste Lasten zu jonglieren. Eine Automatisierung, die auf einem manuellen Schubmaststapler aufbaut, kann diesen Anforderungen keineswegs gerecht werden. Darüber hinaus konnte die Software das volle Potenzial der Automatisierung nicht ausschöpfen“, analysiert Anna-Kaisa Repo.

Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile
Die Konzeptualisierung einer Mehrzwecklösung für automatisiertes Lastenhandling nahm ihren Anfang im Spätherbst 2016 im Global Design Center im finnischen Järvenpää. Im Frühjahr 2017 folgten dann Kundenbefragungen. Im selben Jahr wurde ein lasergeführtes AGV, das wie der Rocla ART mit Strecken- und Energieoptimierung ausgerüstet ist, mit einem Award der Mitsubishi Heavy Industries Group ausgezeichnet. “Wir haben uns über diese Anerkennung sehr gefreut”, sagt Anna-Kaisa Repo sichtlich stolz. Der Rocla ART ist das Ergebnis einer ­reibungslosen Zusammenarbeit von Experten. „Unsere ­R&D-Abteilung, die Softwareentwickler, Elektroingenieure und Zulieferer haben ihren Job richtig gut gemacht. Die brilliante Zusammenarbeit dieser Topleute ist mehr als die Summe der Einzelteile“, schließt Repo.

Rocla-Oy entwickelt und produziert ­Hubwagen, Stapler und Fahrerlose Transportsysteme für diverse Anwendungen. Das ­Unternehmen kann auf eine 75-jährige Geschichte ­zurückblicken. Seit 1983 bietet Rocla Automatisierungs­lösungen an. Das Unternehmen bietet in dem Bereich modulare Lösungen in Serienfertigung, die individuell angepasst werden können, an. Insgesamt hat das Unternehmen weltweit bisher über 7.000 FTS ausgeliefert. Der finnische Hersteller ist zudem Teil der ­Mitsubishi Logisnext group. ­

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