Behälter/Boxen/Paletten
Faltbare Behälter statt Paletten
Alstom fertigt Lauf- und Leitschaufeln für Dampf- und Gasturbinen. Die bisher für den Materialtransport verwendeten Euro-Paletten waren zu groß, schwer und unhandlich. Mit den faltbaren Großladungsträgern Magnum HD lieferte Schoeller Allibert eine platzsparende Lösung.
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Der Technologiekonzern Alstom stellt Anlagen für die Stromerzeugung her. Der Geschäftsbereich Alstom Power, der auf die Entwicklung und den Bau von Kraftwerken sowie den dazugehörigen Anlagen und Komponenten spezialisiert ist, stellt den größten Zweig des Unternehmens dar. Zum Portfolio von Alstom Power gehören auch Turbinen für Gas- und Dampfkraftwerke. Diese kommen weltweit bei Versorgungsunternehmen, Stadtwerken und Stromerzeugern zum Einsatz. Die Lauf- und Leitschaufeln für die Dampf- und Gasturbinen fertigt Alstom im saarländischen Bexbach. Mehr als sechs Millionen Turbinenschaufeln haben von hier aus schon den Weg in Gas-, Dampf- und Kombikraftwerke in aller Welt gefunden. Die Produktion steht niemals still: Rund um die Uhr verarbeitet ein Maschinenpark verschiedene Werkstoffe wie Eisenmetalle, Titan und nickelbasierte Superlegierungen zu Schaufelblättern von 15 bis 1.200 Millimetern Länge. Der Bedarf an Rohmaterial beträgt jährlich mehr als 1.000 Tonnen.
„Die Metalle kommen in ganz unterschiedlicher Form bei uns an“, erzählt Rudolf Schiess, Manager Procurement & Logistic bei der Alstom Power AG am Standort Bexbach, bei einem Rundgang über das Gelände. „Etwa als gewalzte Flachstäbe, gezogenes Profilmaterial sowie geschmiedete oder gegossene Rohlinge.“ Zum Transport der Komponenten war das Unternehmen lange Zeit auf Holz- und Kunststoffpaletten angewiesen. „Die Paletten kamen meist mit einem separaten Rahmen für die Ladungssicherung“, erinnert sich Schiess.
Paletten für Materialtransport nicht optimal
„Diese zweiteilige Konstruktion aufund abzubauen war für unsere Mitarbeiter sehr mühsam und zeitaufwendig.“ Da die Paletten keinerlei Abdeckung besaßen, waren die Metallteile auch nicht vor Witterung, Regen und Feuchtigkeit geschützt. Das sorgte immer wieder für Verunreinigungen und Beschädigungen. Zudem waren die Ladungsträger für die internen Produktionsabläufe zu groß. „Die Paletten standen oft im Weg. Auch ließen sie sich mit dem Stapler nur schwer durch die engen Gassen manövrieren“, so Schiess.
Die Verantwortlichen bei Alstom entschlossen sich deshalb dazu, die Ladungsträger durch ein geeigneteres System zu ersetzen und entschieden sich für die faltbaren Großladungsträger von Schoeller Allibert. Die auch Foldable Large Container (FLC) genannten Behälter bestehen aus hochwertigem und robustem Kunststoff, der Boden und die geschlossenen Seitenwände sind fest miteinander verbunden. Im Leerzustand lassen sie sich einfach zusammenklappen oder -falten. „Rund 60 Prozent weniger Raum nimmt ein FLC im gefalteten Zustand ein“, weiß Anne Schwab, die bei Schoeller Allibert für das Projekt verantwortlich war. „Dadurch lassen sich die Ladungsträger kostengünstig lagern und transportieren.“
Leichte Lösung für schwere Lasten
Alstom entschied sich für die FLC des Typs Magnum HD im halben Euro-Palettenmaß 800 x 600 Millimeter und mit einer Höhe von 680 Millimetern. Diese Behälter sind speziell für schwere Lasten ausgelegt und tragen bis zu 700 Kilogramm – genug, um auch die schweren Metallteile problemlos zu transportieren. Gleichzeitig wiegen sie gerade einmal 18 Kilogramm und sind damit sehr leicht und gut zu handhaben. „Unsere Mitarbeiter können die Großladungsträger mühelos alleine auf- und abbauen – und das deutlich schneller als bisher die Paletten mit Rahmen“, freut sich Schiess. „Das niedrige Eigengewicht reduziert auch die Transportkosten“, ergänzt Schwab.

Die Container nehmen nur halb so viel Platz ein wie die bisher eingesetzten Euro-Paletten. „Das bedeutet, dass wir weitaus weniger Lagerfläche benötigen als bisher,“ erläutert Schiess. Wo früher eine Palette stand, passen nun zwei FLC hin – das sorgt für mehr Flexibilität und kürzere Durchlaufzeiten, da die Mitarbeiter zum Beispiel mehr unterschiedliche Artikel direkt an den Produktionslinien bevorraten können. Auch für die beengten Platzverhältnisse in der Fertigung sind die Großladungsträger besser geeignet. „Unsere Staplerfahrer können die Behälter viel einfacher durch die Hallen transportieren, ohne ständig Sorge zu haben, irgendwo anzuecken“, berichtet Schiess.
Sauber, sicher, umweltfreundlich
Um das Rohmaterial für die Turbinenschaufeln vor Feuchtigkeit zu schützen, ist jeder der Magnum-HD-Behälter mit einem abnehmbaren Deckel ausgestattet. Zudem lassen sich die Großladungsträger dank ihrer glatten Kunststoffflächen einfach und schnell reinigen. Darüber hinaus sind die Kunststoffcontainer deutlich langlebiger als die bisher verwendeten Paletten. „Das ist nicht nur gut fürs Budget, sondern auch für die Umwelt“, schmunzelt der Einkaufsleiter.
Autorin: Claudia Eickschen
Kontakt:
Schoeller Allibert GmbH D-10117 Berlin Tel.: 0 30 / 36 4 7 11 00 E-Mail: