Meinung

Daniel Schilling, Chefredakteur materialfluss,

Unbewegte Logistik

Logistik ist Bewegung, denkt man spontan. Lkw, Transportbänder, Eisenbahnwaggons, Hublifte und Kommissionierroboter prägen das Bild. All das finden Sie natürlich auch in dieser Ausgabe, aber wir haben diesmal auch einen Schwerpunkt bei den Logistikimmobilien gesetzt – dem unbewegten Teil der Logistik sozusagen.

Daniel Schilling © Weka Business Medien

Denn auch hier zeichnen sich eine Reihe aktueller, spannender Trends ab. An erster Stelle steht dabei das Thema Nachhaltigkeit: Damit die Klimabilanz beim Logistiker stimmt, müssen nicht nur neue, alternative Lkw- oder Schiffsantriebe zum Einsatz kommen, oder energieeffiziente Roboter. Genauso wichtig ist auch die Immobilie. Dazu habe ich ein ausführliches Interview mit Kuno Neumeier, CEO des Logistikimmobilien-Spezialisten Logivest, geführt. Es zeigt, wie viel Potenzial in den Gebäuden steckt, klimaneutral zu arbeiten. Photovoltaikanlagen auf den ausgedehnten Hallendächern typischer Logistikanlagen tragen ebenso dazu bei wie ein kluger Zuschnitt der Grundrisse.

Aber auch ganz klassische Faktoren gelten unter dem Blickwinkel der Klimaneutralität unverändert weiter: die Lage, die Lage, die Lage. Jeder eingesparte Kilometer Strecke spart Treibstoff. Den Einfluss der Lage auf die Logistikimmobilien bestätigt auch eine Studie von Prologis Research über vier Kontinente hinweg, aus der wir in dieser Ausgabe Ausschnitte bringen können. Egal ob in Europa, Asien, Nord- oder Südamerika: Gefragt sind Logistikstandorte vor allem in oder nahe bei großen Städten.

Anzeige

Ein weiterer wichtiger Trend sind Immobilien, die die Störungen in den Supply Chains in den letzten Jahren kompensieren können und den Fluss von Vorprodukten zu den Produktionsanlagen in Europa oder Nordamerika garantieren. Die Nachfrage nach Logistikimmobilien, die diese Kriterien erfüllen, hat ebenso wie eine gehemmte Neubautätigkeit dazu geführt, dass weltweit die Mietpreise in 2022 enorm gestiegen sind. Wenn Klimaeffizienz und Lage stimmen, sind Logistikimmobilien derzeit weiterhin stark nachgefragt.

Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, mit Ihrem Unternehmen bereits in einer effizienten und gut gelegenen Immobilie zu arbeiten, dann finden Sie in dieser Ausgabe der materialfluss wieder viele Anregungen und Praxisbeispiele für Optimierungen. Siemens hat zum Beispiel für einen Automobilhersteller eine Lösung für den innebetrieblichen Materialfluss entwickelt, die einen reibungslosen Verkehr von FTS und bemannten Routenzügen erlaubt.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Anzeige
Jetzt Newsletter abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Fachmesse

SPS wächst wieder

Nach drei Tagen endete in Nürnberg heute die 32. SPS mit deutlich gewachsenen Besucherzahlen. Etwas überschattet wurde die Veranstaltung vom Bahnstreik am 15. und 16. November.

mehr...

Arbeitsschutz

Sicher im Zusammenspiel

Bei der automatisierten Materialübergabe zwischen Roboterzelle und fahrerlosem Transportsystem dürfen Personen nicht unbemerkt in den Gefährdungsbereich gelangen. Eine innovative Lösung von Leuze sichert die Übergabestationen mithilfe einer...

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Fahrerlose Transportsysteme

Materialfluss in Reinkultur

Die Elektromobilität boomt und die Nachfrage nach Batterien ist größer denn je. Um diesen Markt bedienen zu können, werden derzeit immer mehr Batteriewerke in Europa gebaut. Im neuen Werk eines nordeuropäischen Batterieherstellers sind mobile...

mehr...

Newsletter bestellen

Immer auf dem Laufenden mit dem materialfluss NEWSLETTER

Aktuelle Unternehmensnachrichten, Produktnews und Innovationen kostenfrei in Ihrer Mailbox.

AGB und Datenschutz gelesen und bestätigt.
Zur Startseite