Fahrerlose Transportfahrzeuge

Martin Schrüfer,

Unterwegs im Zwischenreich

Intelligente Logistik trifft Baudenkmal: Fahrerlose Transportfahrzeuge verbinden im Briefzentrum Zürich-Mülligen Post und Zoll über eingezogene Zwischenböden.

© Grenzebach

Grenzebach und Gilgen Logistics bündeln für die Automatisierung der Intralogistik der Schweizerischen Post und des Zolls im Briefzentrum Zürich-Mülligen ihre Kompetenzen. Post und Zoll fertigen dank des neuen Fahrerlosen Transportsystems (FTS) von Grenzebach Kleinwarensendungen nun noch effizienter, flexibler und nachhaltiger ab.

Die FTF sind auf einem Zwischenboden unterwegs. © Grenzebach

Die Fahrzeuge sind in dem Unterwegs im Zwischenreich denkmalgeschützten Gebäude der Schweizerischen Post auf extra eingezogenen Zwischenböden im Einsatz. Gilgen Logistics, schweizerischer Generalunternehmer für Lager und Logistik, entwickelte die entsprechende Lagerkonzeption für das Bestandsgebäude. Es zeigt, dass Intralogistik-Lösungen auch in baulich anspruchsvollen Bestandsgebäuden mit zahlreichen Säulen und Schächten realisierbar sind.

Post und Zoll - getrennt und doch verbunden

Rund 30 Millionen Auslandssendungen erreichen via Schweizerische Post jährlich ihre Empfänger. Werden Waren aus dem Ausland importiert, müssen sie im gesonderten Sicherheitsbereich des Zolls verzollt werden. Grenzebach lieferte die Infrastruktur, um die zwei getrennten Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden. FTS sowie der Flottenmanager, der angebunden an das Warehouse-Management-System im Briefzentrum die Fahraufträge zwischen den räumlich getrennten Partnern regelt, sind Teil der Intralogistik-Lösung. "Bei der Menge an Sendungen, die jeden Tag das Sortierzentrum erreichen, ist kein Tag wie der andere. Ein Logistiksystem von der Stange wäre da schnell unter- oder hoffnungslos überfordert", so Renzo Pedretti, Leiter Briefzentrum International bei der Schweizerischen Post. "Die Intralogistik für das Briefzentrum Zürich-Mülligen logistisch neu auszurichten, war für uns eine schöne und anspruchsvolle Aufgabe. Mit Grenzbach konnten wir einen Partner gewinnen, der ebenfalls laufend an Weiterentwicklungen für die Intralogistik-Welt arbeitet", erzählt Daniel Gilgen, Bereichsleiter Systemgeschäft und stellvertretender CEO bei Gilgen Logistics.

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Bestandsgebäude modern genutzt

Aus Sicherheitsgründen muss der Zoll hinsichtlich der Prozesse von der Post abgegrenzt sein. Die Zollbeamten arbeiten von Montag bis Freitag, während die Schweizerische Post an sieben Tagen rund um die Uhr in Betrieb ist. Das Bestandsgebäude mit vielen Säulen und Schächten war eine Herausforderung für das Intralogistik-Konzept. So wurde ein Zwischenboden (Mezzanine) wegen des engen Platzangebots eingezogen. Hier transportieren die FTF L600 von Grenzebach nun die Palettboxen zu ihren Bestimmungsorten. „Die Lösung von Gilgen Logistics für die Schweizerische Post ist ein hervorragendes Beispiel für ein modernes Nutzungskonzept von Bestandsgebäuden. Unsere FTF sind prädestiniert für solche Brownfield-Projekte, weil sie selbst bei sehr geringen Raumhöhen einsetzbar sind“, erläutert Alexander Gebelein, Key Account Manager 3PL und eCommerce bei Grenzebach.

Der Beitrag erschien in materialfluss 6/22.

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