VCI warnt

Annina Schopen,

Kurzfristiger Importstopp für Öl und Gas könnte Ärger machen

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erneuert mit Nachdruck seine Warnung vor den massiven Folgen eines kurzfristigen Importstopps von Öl und vor allem Gas aus Russland für die Wertschöpfungsketten in Deutschland.

© Adobestock

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup: „Wirtschaftsminister Habeck agiert in dieser schwierigen Lage äußerst verantwortungsbewusst. Er weiß um die Auswirkungen eines Importstopps – besonders bei Erdgas – für die Wirtschaft und die Versorgung der Bevölkerung. Die Lage in der Ukraine ist furchtbar. Trotz tiefer Betroffenheit und großer Anteilnahme für die Menschen ist es nicht redlich, die Folgen eines Gasstopps kleinzureden. Anlagen der Chemie- und Pharmabranche kann man nicht beliebig aus- und wieder anschalten.“

Der VCI weist darauf hin, dass eine kontinuierliche Belieferung mit Rohstoffen und Energie für die Produktion in der Chemie unverzichtbar sei. Selbst bei einem kontrollierten Abschaltvorgang nehme das Hochfahren von größeren Anlagen, wie sie für die Herstellung von Grundchemikalien nötig seien, in der Regel bis zu mehreren Wochen in Anspruch und sei extrem kostenintensiv.

Massive Konsequenzen für alle Wertschöpfungsketten

Längere Ausfälle hätten daher massive Konsequenzen für alle Wertschöpfungsketten, betont der VCI. Etwa 95 Prozent aller Industrieerzeugnisse benötigen heute in Deutschland in ihrem Entstehungsprozess Chemieprodukte, vom Auto über Computerchips, von Dämmmaterialien bis hin zum Fernseher – von Medikamenten und Produkten für das tägliche Leben wie etwa Wasch- und Reinigungsmittel ganz abgesehen. „Wer die Energie- und Rohstoffversorgung für die chemische Industrie kurzfristig abschaltet, lähmt auch die gesamte Industrieproduktion am Wirtschaftsstandort Deutschland. Die sozialen und ökonomischen Konsequenzen wären gewaltig“, betont der Hauptgeschäftsführer des VCI.

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