Aus materialfluss 1-2/2020
Intra Logistik: Crash ist kein King
Mögen die Zeiten schlecht sein – eine Branche boomt immer: die der Katastrophenpropheten. Gerät man in einen Buchladen streicht man an Angebotstischen und Bestseller-Wänden vorbei, die mit Titel gespickt sind wie: „Der größte Crash aller Zeiten“, „Der Crash ist die Lösung“, „Weltsystem Crash“, „Der Crash ist da“.
Manche Autoren legen Wert auf ihre Deutschkenntnisse und titeln: „Sonst knallt’s“ oder „Nach dem Kollaps“. Der Tenor: Die Blase platzt, die Börsen beben, der Euro endet, die Schere spreizt sich, den Eliten ist es egal, die Politik pennt, kauft mein Buch. Wer heute noch kein Apfelbäumchen gepflanzt hat, ist eh einen Tag zu spät dran. Im Prinzip inhaltlich das gleiche wie jedes Jahr seit 2008, nur drastischer. Das erhöht den Profit mit Endzeitstimmung.
Wie gut, dass wir in einer soliden Branche unterwegs sind, wie wir Ende des vergangenen Jahres auf einer Presseveranstaltung bei einem Anwender in Thüringen wieder einmal erleben durften: „Ungeachtet der wechselhaften wirtschaftlichen Lage ist die Intralogistik eine stabile Branche“, brachte viastore-CEO Philipp Hahn-Woernle den Rückblick auf 2019 und den Ausblick auf 2020 auf den Punkt. Auftragseingang und Umsatz seines Unternehmens wachsen solide, die Perspektiven sind gut, die Kunden setzen immer mehr auf integrierte Prozesse in Logistik und Produktion. Seit 2013 habe seine Firma ihre Gesamtleistung verdoppelt, die Mitarbeiterzahlen steigen kontinuierlich und würden noch mehr steigen, gäbe es genügend Fachkräfte am Markt.
viastore ist da beileibe kein Einzelfall, die Intralogistikbranche ist von stabilen Unternehmen geprägt. Und das Gute ist: Man kann sich selbst davon überzeugen. Zum Beispiel auf der LogiMAT vom 10. bis 13. März in Stuttgart.