Elektrokettenzug

Martin Schrüfer,

Neue Wege für den Straßenverkehr

Die Herstellung von Verkehrsschildern gestaltet sich insbesondere bei den sperrigeren Exemplaren als Herausforderung. Für die Produktion von Verkehrsschildern setzte daher einer der lizenzierten Hersteller auf die Kombination eines KITO-ER2-Elektrokettenzugs mit einem Vakuumheber.

© KITO

Es gibt in Deutschland über 500 Verkehrszeichen und nur wenige Betriebe, die eine Herstellungslizenz für diese besitzen. Die Kriterien für Aussehen und Beschaffenheit der Schilder sind klar festgelegt, die Produktion erfolgt nach striktem Qualitätsmanagement. Täglich werden Schilder für neue Straßen und den Straßenausbau sowie als Ersatz für marode, zerstörte und nicht mehr funktionstüchtige Schilder hergestellt. So auch in einem Betrieb für Verkehrstechnik, der sich auf die Fertigung von vertikalen Verkehrszeichen, touristischen Beschilderungen, Straßennamen- und Radwegschildern spezialisiert hat.

Für den optimalen Arbeitsablauf bei der Schilderproduktion müssen verschiedene Arbeitsschritte an verschiedenen Stellen stattfinden. Zuerst wird das entsprechende Signalbild auf eine Retro-Spezialfolie gedruckt. Je nach Größe des Verkehrsschildes (bis zu über 50 Quadratmeter sind möglich) werden dafür ein oder mehrere Folienbahnen benötigt. Die zugeschnittene Folie wird dann auf das passende Schildblech geklebt – entweder einzeln oder bahnenweise, wenn es sich um ein größeres Schild handelt. Abschließend werden die einzelnen Schildteile passend zusammengelegt und von hinten verschraubt. Damit das Schild eindeutig lesbar ist, dürfen sich bei diesem Prozess keinerlei Fehler einschleichen – die Schilder müssen von vorne und von hinten einwandfrei kombiniert werden.

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Im Betrieb für Verkehrstechnik werden die Schilderbleche dafür an verschiedenen Arbeitsplätzen verarbeitet. Die Herausforderung dabei: Jedes größere Schild muss für die Verarbeitung sowohl gewendet werden als auch sicher die Position wechseln. Die individuelle Lösung dafür im Betrieb ist die Kopplung mehrerer Komponenten zur Lastaufnahme: ein Zweiträgerkran von KITO Erikkila, daran befestigt ein KITO-ER2-Elektrokettenzug, der wiederum ein Vakuumhebegerät von Schmalz trägt.

Kombination von Elektrokettenzug und einem Vakuumheber

Vakuum-Hebegeräte – wie in diesem Fall der VacuMaster Comfort der Firma J. Schmalz – bewegen schwere und großflächige Lasten um mehr als 180°. Damit ist das Wenden der Schilder im Arbeitsablauf gesichert. Für die Schlussmontage hat die Firma Hans-Hebetechnik + Metallbau eine Sonderlösung entwickelt: Der KITO-ER2-Elektrokettenzug wurde mit dem Vakuum-Hebegerät kombiniert, beides wird von einem KITO-Erikkila-Kran getragen. So kann das Vakuum-Lastaufnahmemittel nicht nur an einer Station zur Aufnahme und zum Wenden der Verkehrsschilder eingesetzt werden, sondern die Schilder auch nach der Aufnahme präzise an verschiedene Arbeitsplätze positionieren.

Für eine sanfte Bewegung des knapp 150 kg schweren Vakuum-Hebegeräts ohne Lastpendeln ist der KITO ER2 die beste Wahl. Sicher verbaut hängen die beiden Geräte an der 33 Meter langen KITO-Erikkila-Kranbahn und sorgen für einen reibungslosen Transport der Schilder an und zu den jeweiligen Plätzen. Das Elektrokettenzug-Gehäuse aus Aluminium-Druckguss sorgt nicht nur für einen langen Einsatz des Geräts und somit der ganzen Anlage, sondern auch für eine sichere Aufbewahrung der ausgefeilten Technik im Inneren (unter anderem elektromagnetische Bremse, Frequenzumrichter und Rutschkupplung).

Gekoppelte Geräte

Um die Kran- und Katzfahrt sowie die Hub- und Schwenkbewegungen auszuführen, wird der KITO-ER2-Elektrokettenzug bei dieser Sonderanfertigung nicht über eine eigene Steuerung, sondern direkt über das Tableau des Vakuum-Hebegeräts gesteuert. Dafür wurden die beiden Geräte miteinander gekoppelt. Die Energiezufuhr für den KITO ER2 und für den Schmalz VacuMaster Comfort wird aus einem externen elektronischen Fahrwerk bezogen.

Der Beitrag erschien in materialfluss 4/22.

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