Expertenmeinungen zum Thema Green Logistics
"Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft"
Exklusiv für die materialfluss-Redaktion erläutern Branchen-Experten, wie sie dieses Ziel mit ihren Kunden in der Praxis verfolgen.
materialfluss: „Zieht“ das Thema Green Logistics immer noch im Kundengespräch? Worauf sollten Logistikleiter und Logistikverantwortliche bei diesem Thema besonders achten?
Robosch: Wie bei Knapp ist das Thema Nachhaltigkeit auch bei vielen unserer Kunden bereits Teil der Unternehmensstrategie. Entsprechend hat die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft auch in Kundengesprächen einen großen Stellenwert. Wichtig ist, sich nicht nur auf Kostenreduktion und Reduktion des Footprints einer Logistik-Anlage zu konzentrieren. Es geht auch darum, Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten, Lärmbelastung zu reduzieren oder Softwareschnittstellen anwenderfreundlich zu gestalten. Das alles sind Themen, an denen wir in der Entwicklung unserer Systeme kontinuierlich arbeiten. Generell verfolgen wir das Ziel, unsere Tätigkeiten möglichst ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich zu gestalten.
mfl: Welches Produkt oder welche Dienstleistung Ihres Unternehmens fällt Ihnen als erstes ein, wenn es um Green Logistics geht?
Robosch: Ich denke an die kontinuierliche Optimierung und Abstimmung von intralogistischen Prozessen, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Als Beispiel möchte ich unsere Optimierungssoftware redPilot nennen. redPilot sammelt ressourcenbezogene Daten zu Personal, Maschinen, Energie, Platzbedarf sowie allgemeine KPIs wie Auftragsstrukturen oder Lieferzeiten. Anhand dieser Daten erstellt die Software optimale Einsatzplanungen und berechnet Simulationen für unterschiedlichste Szenarien. So hilft redPilot dem Lagerbetreiber, vorhandene Ressourcen intelligenter zu nutzen. Ziel ist es, ein Logistiksystem zu jeder Betriebsstunde am ökologischen, sozialen und ökonomischen Optimum zu betreiben.
Der Beitrag erschien in materialfluss SPEKTRUM 2022 (7/22).