Projektabschluss von Fairing Flex

Annina Schopen,

Nachhaltige Logistik durch Leichtbau

Das deutsch-niederländische Interreg-Projekt Fairing Flex hat sich das Gebiet des Leichtbaus zu Nutze gemacht, um weniger (elektrischen) Energieverbrauch und mehr Attraktivität bei Spezialfahrrädern im Nah-Logistik- und Transportbereich zu erreichen.

Das Projektteam um Herrn Dajour, Herrn A. Campo, Herrn Prof. Dr. Heber, Herrn Schrijver und Herrn Respondek präsentieren den entwickelten Prototypen einer leichtgewichtigen Lebensmitteltransportbox für ein Cargobike. © Hochschule Niederrhein

Im Projekt wurden Prototypen für leichtere teilselbsttragende Verkleidungen von Velomobilen und (Lebensmittel-)Transportboxen für Transportfahrräder, sogenannte Cargobikes entwickelt. Damit will das Partnerkonsortium, bestehend aus Cargo Cycling, Nijland Cycling, Hochschule Niederrhein, Saxion University of Applied Sciences und Netzwerk Oberfläche NRW (Leadpartner) einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und insbesondere zur klimaneutralen Mobilität leisten, da u.a. mit den Lastenrädern CO2-neutral Logistik auf kurzen Wegstrecken ermöglicht wird.

Basis des Projektes war die im Rahmen des Smart Projektes entwickelte Fleximould. Dabei handelt es sich um ein an der Hochschule Niederrhein verortetes flexibles Tiefzieh-Werkzeug, welches im Vorhaben von Fairing Flex erstmalig für eine konkrete Anwendung genutzt wurde. Vorteile dieser flexiblen Technologie liegen im schnellen Prototyping. Zudem ist es nicht notwendig für jede Form ein eigenes Werkszeug zu bauen, da individuell automatisch einstellbare Stifte für die Formgebung zuständig sind. D.h. jede Form wird lediglich als CAD-Datei gespeichert.

Das Stiftwerkzeug besteht aus ca. 30.000 Stiften auf den Maßen von 1600 x 600 mm. Jeder einzelne Pin kann bis zu 300 mm in der Höhe verstellt werden. Das Rücksetzen und Neueinstellen einer Form dauert bis zu 12 Stunden und kann über Nacht erfolgen. Am Tag können dann Tiefziehteile mit normalen Taktzeiten in Serie oder auch in Losgröße 1 produziert werden. Scharfkantige Strukturen lassen sich durch additiv gefertigte Einsätze fertigen. Versteift wurden die bis zu diesem Zeitpunkt instabilen Bauteile durch Carbonfaser-Laminate der Saxion University. Hier finden auch die Stabilitätstests der gefertigten Objekte statt.

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Weiteres Ziel des Konsortiums war es, sich möglichst am nachhaltigen und zirkulären Wirtschaften zu orientieren. Es wurden soweit möglich nachhaltige Materialien eingesetzt und Konzepte für Rücknahme, Reparatur, Wiederverwendung oder Recycling der einzelnen Komponenten entworfen.

Produkt oder Verfahrensinteressenten können die Unternehmen direkt kontaktieren oder sich an das Netzwerk Oberfläche NRW wenden.

Das Projekt Fairing Flex wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), des Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, sowie der Provincie Overijssel kofinanziert.

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