Expertenmeinungen zum Thema Green Logistics
"Erfolgreiche Logistik funktioniert nicht ohne klimaschonende Konzepte"
Exklusiv für die materialfluss-Redaktion erläutern Branchen-Experten, wie sie dieses Ziel mit ihren Kunden in der Praxis verfolgen.
materialfluss: „Zieht“ das Thema Green Logistics immer noch im Kundengespräch? Worauf sollten Logistikleiter und Logistikverantwortliche bei diesem Thema besonders achten?
Magnor: Erfolgreiche Logistik funktioniert nicht ohne klimaschonende Konzepte. Als Logistikdienstleister haben wir eine besondere Verantwortung. Wir engagieren uns seit vielen Jahren für den Klimaschutz. Seit 2020 haben wir als erster Logistikdienstleister in Deutschland eine wissenschaftlich anerkannte Klimaschutzzielsetzung. Im Jahr 2021 ist es uns gelungen, unsere absoluten Treibhausgasemissionen um 13,1 Prozent zu senken. Bis 2030 wollen wir unsere Emissionen um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 reduzieren. Unsere Kunden schätzen das. Sie profitieren von unserer Erfahrung und unseren Maßnahmen der Emissionsreduktion. Nicht zuletzt, um auch ihre eigenen Klimaschutzziele zu erreichen. Wichtig ist, dass neben operativen auch ökologische und soziale Aspekte von Anfang an berücksichtigt werden.
mfl: Welches Produkt oder welche Dienstleistung Ihres Unternehmens fällt Ihnen als erstes ein, wenn es um Green Logistics geht?
Magnor: Das C3 in Bremen. Die Immobilie setzt neue Standards in puncto Ökologie und Ausstattung. Sie ist ein Leuchtturmprojekt hinsichtlich Nachhaltigkeit. Die Grundlage für die Planung und den Bau des 82.500 Quadratmeter großen Logistikzentrums ist ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept. Das Gebäude wird beispielsweise über die derzeit größte zusammenhängende Dach-Photovoltaikanlage in Deutschland verfügen. Wir streben mit der Logistikimmobilie eine Platin-Zertifizierung bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und ein sogenanntes Well-Gold-Zertifikat an.
Der Beitrag erschien in materialfluss SPEKTRUM 2022 (7/22).