Headsets im Test

Martin Schrüfer,

Volle Konzentration

© WFM WBM

Ob im Großraumbüro oder am heimischen Schreibtisch: Mit den richtigen Headsets sind konzentriertes Arbeiten und störungsfreies Meeten auch in einer lebhaften Umgebung möglich. Umso besser, wenn kein Kabel im Weg ist. Sechs aktuelle Bluetooth-Modelle im Vergleichstest. Von Diana Künstler, Leitende Redakteurin funkschau.

Die Corona-Pandemie stellt für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine starke Belastungsprobe dar: In Zeiten von Homeschooling und -office fällt es nicht immer leicht, die nötige Konzentration und Ruhe für die Arbeit aufzubringen. Ebenso wie im Großraumbüro kann auch hier das passende Equipment den entscheidenden und dringend benötigten Unterschied machen. Die funkschau-Redaktion hat daher in Zusammenarbeit mit dem Testlabor der connect in einer Testreihe aktuelle Bluetooth-Headsets von sechs Herstellern einer genaueren Betrachtung unterzogen, ein weiteres Modell außer der Reihe. Die Redaktion hat dabei die Vorgabe gemacht, dass es sich um Bluetooth-Geräte, und dabei vor allem um High-End- beziehungsweise Flaggschiff-Modelle handeln soll. Welches Produkt unter diesen Vorzeichen genau getestet werden sollte, das konnten die Anbieter selbst entscheiden. Letztlich stand für den Vergleichstest eine breite, heterogene Palette an Geräten zur Verfügung, die für jeden Nutzertypen – vom Vieltelefonierer bis zum konzentrierten Schreiber – etwas zu bieten hat.

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Hören und Sprechen – von jetzt auf gleich

Zu den Grundlagen: Im Gegensatz zum reinen Kopfhörer, der ausschließlich für das Hören konzipiert ist, eignet sich ein Headset auch zum Sprechen. Durch ein zusätzliches Mikrofon – in der Regel in der Ohrmuschel oder in einem beweglichen Mikrofonarm integriert – lässt sich kommunizieren. Praktisch: Ein Hörer, wie man ihn vom Telefon kennt, fällt hierbei weg und man hat beide Hände frei. Ein Bluetooth-Headset im Speziellen verbindet sich darüber hinaus drahtlos über kurze Distanzen (bis zu 100 Meter) mit anderen Geräten wie dem PC oder Smartphone. Das hat den Vorteil, dass ein störendes Kabel wegfällt. Bei der Mehrheit der Geräte findet sich nichtsdestotrotz ein 3,5-mm-Audiokabel im Zubehör, sodass der Nutzer bei Bedarf die Wahl hat.

Darüber hinaus zeigt sich, dass ausnahmslos alle der getes-teten Geräte darauf ausgelegt sind, schnell und intuitiv eingerichtet zu werden. Die Installation und Erkennung lief während des Testens bei allen Devices ohne Probleme ab und war innerhalb von Minuten erledigt. Selbiges gilt für die Bedienung und die Feineinstellung mit der App via Smartphone: Alle Headsets, bis auf das Modell von Freevoice, bieten diese Option. Ohne eine erforderliche Anmeldung lassen sich auf diese Weise zusätzlich noch Individualisierungsmöglichkeiten und Anpassungen vornehmen.

Interessant, wenn auch nicht überraschend: Ein Großteil der Geräte spiegelt wider, dass die Hersteller der professionellen Kommunikationsprodukte den „Prosumer“ für sich entdeckt zu haben scheinen. So zeichnen sich einige Geräte durch eine entsprechende Funktionsvielfalt aus und sind sowohl für den Einsatz im beruflichen als auch privaten Umfeld geeignet. Ebenfalls inkludiert ist in der Regel eine MS-Teams-Integration, um der zunehmenden Nachfrage nach Videokonferenzen über die Microsoft-Plattform Rechnung zu tragen. Einige Geräte verfügen zudem über eine Busy-Light-Anzeige, die darüber Auskunft gibt, ob man gerade ansprechbar ist oder nicht. Auch bieten (bis auf eines) alle Headsets die Möglichkeit, Sprachbefehle direkt an die zur Verfügung stehenden Sprachassistenten – wie Siri, Cortana, Google oder Alexa – zu richten.

Neben der Smartphone-Anbindung, dem Funktionsumfang und dem Tragekomfort wurden zudem Audioqualität, Akkulaufzeit und Noise-Cancelling-Features in messtechnisch aufwendigen, dafür aber sehr präzisen und reproduzierbaren Verfahren betrachtet. Eine genauere Erläuterung verschiedener ausgewählter Test-Merkmale finden Sie im entsprechenden Infokasten.

Erste Überlegungen beim Kauf

Viele Fragestellungen spielen beim Kauf des passenden Audio-Begleiters im Berufs-alltag eine Rolle und hängen stark von den individuellen Anforderungen und Vorlieben eines jeden Einzelnen ab. So waren fast alle der getesteten Geräte binaurale, also beid-ohrige Headsets. Doch nicht für jeden muss dies zwangsweise die passende Tragevariante sein. Wer weniger Wert auf das Musikhören und die Abschirmung vor Geräuschen legt – sich zwischendurch gegebenenfalls öfter mit Kollegen austauschen will – ist mit einem monauralen Gerät wie beispielsweise dem Poly Voyager 4245 Office mitunter besser bedient.

Ebenso entscheidend ist die bevorzugte Kopfhörerart: Klassische Bügelkopfhörer lassen sich in On- und Over-Ears unterteilen – je nachdem, ob sie auf dem Ohr liegen oder dieses ganz umschließen. Da der Klang nicht direkt im Ohr erzeugt wird, wirkt er häufig bei On- und Over-Ear-Kopfhörern im Vergleich zu In-Ears etwas differenzierter und natürlicher. Dafür punkten In-Ears vor allem bei den tieferen Tönen und mit einem leichten Gewicht. On-Ears hingegen sitzen nicht immer ganz fest am Ohr, sodass der Klang zuweilen nach außen entweichen und womöglich Sitznachbarn im Zug oder Kollegen im Büro stören kann. Over-Ears schirmen den Klang hingegen meist gut ab. Sie sind allerdings oft schwerer als On-Ears. Beide Überkopf-Varianten sind zudem, damit sie bei längerem Gebrauch auch noch bequemen Sitz bieten, in der Regel mit Extra-Polstern versehen.

Via App lassen sich zahlreiche Einstellungen am Bluetooth-Headset vornehmen, wie hier am Beispiel von „Sound+“ von Jabra zu sehen. Neben dem Akkustand, verfügbaren Updates und vorgefertigten Klangprofilen für unterschiedliche Anforderungen finden sich darin in der Regel auch Erläuterungen zur Bedienung und Funktionsweise.

Den ausführlichen Test und weitere Informationen finden Sie unter www.funkschau.de/office-kommunikation/volle- konzentration.187190.html

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