Berührungslos etikettieren

Von Schwäbisch Gmünd direkt ins Kinderzimmer

Die Schleich Gruppe aus Baden-Württemberg, einer der größten Spielwarenhersteller Deutschlands, optimiert seine Versandlogistik mit Etikettendruckspendern von Bluhm Systeme.

Bei der Schleich-Gruppe in Schwäbisch Gmünd wird berührungslos etikettiert. © Bluhm Systeme

Mit Schlümpfen fing es an. Inzwischen ist das Unternehmen international führender Anbieter von authentischen und handbemalten Tierfiguren: Die detailgetreuen und qualitativ hochwertigen Schleich Figuren sind Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt bekannt. Das Design der Schleich Figuren und Spielwelten, die Herstellung der Produktionswerkzeuge sowie die Qualitäts- und Sicherheitstests erfolgen seit jeher in Schwäbisch Gmünd. Geräte des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme sorgen dafür, dass sie von dort aus zuverlässig in die Kinderzimmer der ganzen Welt gelangen. „2,5 Millionen Pakete bereiten wir in unserem Logistikzentrum jährlich für den Versand vor“, erklärt Benjamin Khan, Schichtleiter der Schleich GmbH. In der Vergangenheit wurden die Versandetiketten mit Druck auf die Pakete gestempelt. An der Stempelplatte dem Etikettierer waren kleine Schrauben und Federn angebracht, die den Anpressdruck minimieren sollten. „Diese Technik hat sich bei uns als nicht vorteilhaft erwiesen: Schon nach 1.000 Etikettierungen gingen die Federn kaputt“, erinnert sich Khan. Jede Stunde Ausfall der Etikettierer kostete den Spielwarenhersteller mehrere Tausend Euro. Daher verwendet Schleich heute die Etikettendruckspender vom Typ Legi-Air 4050E aus dem Portfolio der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach bei Bonn. Sie bringen die Etiketten berührungslos auf die Pakete auf und arbeiten störungsfrei.

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Auftragsstartlabel mit Transportnummer
Ein Team aus 70 Mitarbeitern kommissioniert und versendet die Schleich Produkte. Dabei erhält jeder fertig kommissionierte Karton manuell ein Auftragsstartlabel mit einer in einem Code 128 verschlüsselten Transportnummer. In der Folge kann jede einzelne Bestellung mit Hilfe der Transportnummer über die Lagerverwaltungssoftware genau nachvollzogen werden. Der Karton geht auf die Reise durch das Lager und wird an der letzten Station gewogen. Durch Abgleich mit der Transportnummer verifiziert das Gewicht einerseits, ob korrekt kommissioniert wurde. Andererseits wird die Gewichtsangabe später auf das Versandetikett aufgedruckt. Weicht das Gewicht um mehr als fünf Prozent vom im ERP-System hinterlegten Wert ab, wird der Karton ausgeschleust und nachkontrolliert. Ist das Gewicht in Ordnung, fährt der Karton weiter zur Etikettierung.

Die Kartons treffen in chaotischer Reihenfolge bei den Etikettieranlagen ein. Scanner ermitteln nochmals die Codes mit den Transportnummern, damit die Software die entsprechenden Druckdaten an die Etikettierer weiterleiten kann. Je nach Bestellung und Inhalt werden die Kartons entweder nur mit einem Versandlabel versehen oder zusätzlich mit einem zweiten ­Etikett. Es beinhaltet Informationen über den genauen Kartoninhalt wie Artikelnummern, Menge und EAN 13 Barcode.

Mehr als 50 unterschiedliche Produkthöhen
Die Versandkartons von Schleich haben mehr als 50 verschiedene Höhen. Da sie allesamt von oben etikettiert werden, müssen die Legi-Air 4050E Etikettendruckspender der Lage sein, unterschiedliche Produkthöhen zu berücksichtigen. Die Geräte verfügen daher über 400 Millimeter lange Spende­hübe, an deren Enden die Stempelplatten sitzen. In Ruheposi­tion fahren die Hübe ganz nach oben. Sobald sich ein Karton nähert, senkt sich der Hub, bis der Sensor an der Unterseite der Stempelplatte die Produktoberfläche erkennt. Daraufhin wird das per Saugluft an der Platte fixierte Etikett berührungslos „abgeblasen“.

Die Legi-Air 4050E-Geräte sind hinsichtlich ihrer Konfigurationen und Ausstattungen äußerst wandelbar. Sie können je nach Produktionsumgebung und Etikettieraufgabe mit verschiedenen Druckmodulen, Spendehüben und Applikatoren ausgestattet werden. Bei Schleich wurden Druckmodule von Zebra in die Etikettierer integriert. Sie erhalten ihre Druck­informationen direkt von der Lagerverwaltungssoftware. Alternativ können die Etikettendruckspender auch mit anderen Verwaltungs- oder Warenwirtschaftsprogrammen wie unter anderem SAP, ­Baan und Navision vernetzt werden. Eine gesonderte Etikettensoftware ist nicht erforderlich.

Thermoetiketten sparen Zeit und Geld
Schleich verwendet Thermoetiketten, die aus einem Material bestehen, das sich bei Erhitzung verfärbt. Heizelemente auf der Druckleiste erhitzen sich punktuell und bringen so ein Druckbild auf das Etikett. Da Thermoetiketten ohne zusätzliches Thermoband auskommen, können nicht nur Materialkosten gespart werden, denn auch die Zeit beim Materialwechsel wird reduziert. Sie kommen zum Beispiel als Versandetiketten für kurzzeitige Anwendungen zum Einsatz, da sie auf Dauer bei Lichteinfall verblassen können. Mit Hilfe der vollautomatischen Etikettierung erreichen die Schleich Produkte zuverlässig Filialen und Haushalte in mehr als 50 Ländern weltweit. Einzig die kleinen Fähnchen mit dem Schleich Logo werden nach wie vor manuell an jeder einzelnen Figur angebracht.

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