An der Verladezone
Sichere Verladung mit Safety Jacks
Schnell, sicher und effizient verladen – dies sind häufig Kernanforderungen an eine Verladezone. Werden abgestellte Sattelauflieger mit einem Stapler befahren und nichts gegen das dabei drohende Kippmoment unternommen, kann die Verladung für den Verlader gefährlich werden.
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Daher ist von Berufsgenossenschaften vorgesehen, dass bei gefahrbringenden Kräften in Längsrichtung eine Sicherung gegen das Umkippen zu implementieren ist – die am Auflieger angebrachten Stützen reichen hierfür allein nicht aus.
Diese Schutzaufgabe kann mit sogenannten Safety Jacks schnell gelöst werden. Vorne untergestellt stützen sie den Auflieger ab. Sie können auf Rollen einfach manuell verfahren werden und so durch jede eingewiesene Person ohne weitere Hilfsmittel eingesetzt werden. Während alle Modelle der gleichen Kernaufgabe dienen, nämlich des Schutzes gegen Kippen des Sattelaufliegers, unterscheiden sie sich in der Ausführung deutlich voneinander.
Legt man Wert auf Langlebigkeit, so sollte eine feuerverzinkte Ausführung gewählt werden, da sie nicht wie lackierte Modelle bei Lackschäden zu rosten beginnen. Ferner unterscheiden sich die Modelle in der Breite der Auflagefläche. Je breiter diese gewählt wird, desto stärker kann auch ein seitliches Schwanken des Aufliegers unterbunden werden.
Als weiteres Kriterium gilt es den zu sichernden Fuhrpark zu betrachten, da von ihm die Höhenvarianz abhängig ist, die ein Safety Jack abzudecken hat. So benötigt man bei einem Fuhrpark, der nur aus Megatrailern besteht, eine niedrigere Ausführung, und bei stark variierenden Fahrzeugen sollte man entweder hohe und niedrige Modelle vorhalten oder aber zum Beispiel ein Modell mit Winde wählen, die zumeist die noch höheren Höhendifferenzen abdecken kann.
Ausführungen mit Winde weisen zugleich den großen Vorteil auf, dass sie formschlüssig untergestellt werden können, da sie unter Last wieder leicht lösbar sind. Insbesondere hochqualitative 2-Gang-Winden, die einen Lastgang und einen Schnellgang haben, sind optimal dafür einsetzbar. Wie bei allen Produkten ist jedoch auch nicht Winde gleich Winde, so dass sich genaues Hinsehen und Qualität durch Langlebigkeit bezahlt machen.
Details, wie die Option einer reflektierenden Oberfläche, hinzuzunehmen, um den Safety Jack noch besser sichtbar für heranfahrende Zugmaschinen zu machen, runden die Vielfalt an Möglichkeiten ab, die für jeden Bedarf und Anwendungsfall eine passende Ausführung bereithält.
Um auch die negativen Auswirkungen des zu tiefen Einfederns moderner Lkws während der Beladung einfach und effektiv zu begegnen, gibt es ebenso wie die vordere Abstützung auch Lösungen für die hintere Abstützung, die der Nutzung ähneln, jedoch gänzlich eigene Konstruktionen sind, um den Ansprüchen an diese Anwendung optimal gerecht zu werden. Diese Safety Jacks werden über einen langen ergonomisch geformten Griff seitlich unter die Längsträger des Fahrzeugs geschoben und verhindern somit ein starkes Einfedern des Lkws. Allen Modellen für diese Anwendung ist gemein, dass ihre Auflage extra an die Aufgabe des seitlichen Abstützens der Lkw-Längsträger angepasst ist, das heißt ganz besonders schmal und mit Anschlag ausgestattet. So können sie auch in sehr schmale Spalte zwischen Radkasten und anderen Unterbauten platziert werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da bei den meisten Fahrzeugen dieser Bauraum bereits intensiv genutzt wird für Unterbauten, wie Werkzeugkasten oder Palettenträger.
Für denjenigen, der die Nutzung des Safety Jacks sensorisch überwachen möchte, bietet Arnold Verladesysteme eine weitere Produktneuheit, die es ermöglicht, per Funk (ohne Batterie und Akkus) das Unterstellen abzufragen und an eine Steuereinheit zu übermitteln. Sie ermöglicht, bei zu frühzeitigem Entfernen zu warnen – optisch mit einer Ampel und akustisch mit einem Alarmton. Außerdem erlaubt dies eine Verknüpfung mit der Rampe, also dass diese erst genutzt werden kann, nachdem der Lkw gesichert wurde.
Dies ist auch kombinierbar mit dem Arnold-Funkkeil, so dass der Sattelauflieger sowohl gegen Wegrollen als auch gegen Wegkippen gesichert wird und Sensoren dies überwachen. Der Verlader kann dadurch den Status vom Tor aus über eine Kontrolllampe oder Ampel stets sehen, ohne selbst ständig neu nach außen gehen zu müssen, um etwaige Änderungen festzustellen. Dies spart Zeit, erhöht die Sicherheit und reduziert Fehler.
Ein Beitrag aus materialfluss 8-9/21.