Großinvestition
Ineos kündigt Mega-Investition im Hafen Antwerpen an
Das Chemieunternehmen Ineos hat den Hafen Antwerpen als Standort für eine Mega-Investition in Höhe von drei Milliarden Euro ausgewählt. Das Unternehmen plant den Bau einer neuen Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) und eines EthanCrackers in Antwerpen.
Die Anlagen sollen Propan beziehungsweise Ethan in Propylen und Ethylen umwandeln. Diese Rohstoffe werden für chemische Produkte, die in einer Vielzahl von Branchen wie Automobil, Bau, Bekleidung, Kosmetik und Körperpflege, Pharmazie, Elektronik und Verpackungsmaterialien eingesetzt werden, benötigt.
Beitrag zur Trendumkehr
2024 sollen die Produktionsanlagen in Betrieb gehen. Sie sollen 400 direkte Vollzeitarbeitsplätze sowie das Fünffache an indirekten Arbeitsplätzen schaffen. Während der Bauphase werden zudem rund 3.000 Menschen beschäftigt sein. Jim Ratcliffe, CEO und Chairman von Ineos, erklärte: "Unsere Investition in eine erstklassige EthanCracker- und PDH-Anlage ist die größte ihrer Art in Europa seit mehr als einer Generation. Als solche ist es eine wichtige Entwicklung für die europäische petrochemische Industrie. Wir sind davon überzeugt, dass diese Investition den rückläufigen Trend der vergangenen Jahre in der europäischen Chemieindustrie umkehren kann."
Themen im Artikel
Chemie zunehmende Schlüsselrolle für flämische Industrie
Die Investition stärkt der Hafen Antwerpen in seiner Rolle als größter Chemiecluster in Europa. Frank Beckx, Geschäftsführer des belgischen Chemieverbands essenscia vlaanderen, sagt: "Die Tatsache, dass nach Borealis im vergangenen Monat nun auch Ineos den Standort Antwerpen gewählt hat, bringt die Chemiebranche in Flandern mehr denn je auf die Weltkarte. Insbesondere der Bau eines hochmodernen Crackers auf dem neuesten Stand der Technik ist von großer strategischer Bedeutung, denn zuletzt wurde in den 1990er-Jahren eine derartige Anlage in Westeuropa gebaut."