Flurförderzeuge

Wenn Maschinen selber fahren

Fahrerlose Transportsysteme sind aus einer modernen Intralogistik nicht mehr wegzudenken und dringen in mehr und mehr Einsatzgebiete vor. Aber wo liegen die Vorteile und wo die Grenzen? Das meinen führende Anbieter.

Flurförderzeuge: Wenn Maschinen selber fahren

Rocla: Auf Inneneinsätze beschränkt

Die Vorteile moderner Fahrerloser Transportsysteme liegen laut Stefan Engardt, Sales Director von Rocla zum einen in der Rückverfolgbarkeit und Nachvollziehbarkeit intralogistischer Prozesse und zum anderen darin, dass mit der Implementierung eines FTS kaum keine festen Strukturen in den Hallen geschaffen werden: „Alle Einsatzbereiche bleiben somit frei zugänglich. Finanziell sind FTS vor allem im Mehrschichtbetrieb interessant und bieten dort zum Teil sehr große Einsparmöglichkeiten. Dies beruht auch auf der Tatsache, dass Beschädigungen am Transportgut, sowie an baulichen Einrichtungen mit dem Einsatz von FTS so gut wie ausgeschlossen werden können. Mit dem heute gängigen Einsatz von Wechselstrommotoren und dem im Vergleich zu manuellen Lagerstaplern sehr geregelten Einsatz von FTS ist die Lebensdauer der Geräte wesentlich höher. Auch sicherheitstechnisch bietet der Einsatz von FTS häufig deutliche Vorteile.“

Flurförderzeuge: Wenn Maschinen selber fahren

„Der Einsatz von FTS ist im Wesentlichen auf den Inneneinsatz beschränkt, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass ein automatischer Ladungswechsel unter wechselnden Außenbedingungen sehr sensibel ist. Einfache Überbrückungen von Außenpassagen sind jedoch unkritisch. Eine Voraussetzung für den reibungslosen Einsatz von FTS ist ein intakter, industrieüblicher Betonboden. Ferner sehen wir den Einsatz in stark Staub- und Schmutzbelasteter Umgebung als problematisch. Auch die Durchsatzleistung von FTS ist im Vergleich zu konventioneller Fördertechnik begrenzt,“ so Engardt weiter.

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MLR: Erfolgsmodell auch für Schwellenländer

„Die Nachfrage nach FTS-Anlagen hat inzwischen einen weltweiten Charakter bekommen“, erläutert Peter Ossendorf, Leiter Vertrieb der MLR System GmbH: „Selbst Schwellenländer beschäftigen sich intensiv mit der Einführung. Wo Chancen sind auch Risiken: Die sogenannten „Common Laws“ in Nordamerika, Australien und anderen Ländern entsprechen nicht der Rechtsauffassung der europäischen Lieferländern. Hier ist ein ähnliches Umdenken erforderlich, wie auch bei den technischen Normen. Oft kommen die amerikanischen Normen zum Ansatz, die neben anderen internen Spannungen auch eine andere Verkabelung der Fahrzeuge fordern. Bei einem bisherigen 10 %-igen Anteil an den Kosten, sicher ein bedeutender Faktor für die Konstruktion und der neuen Kostenbetrachtung.“

Flurförderzeuge: Wenn Maschinen selber fahren

Eine einfache Transportaufgabe gebe es immer seltener. „Sei es das extreme Lasten von 63 t zu tragen sind, komplizierte Be-und Entladevorgänge, hohe Durchsätze oder Temperaturen von -27 bis +50° Grad Celsius, wie auch lange Wege im Außenbereich gefordert werden; alles dies gehört zum Repertoire der Anfragen. Der Wunsch nach vollständiger Integration der FTS-Anlagen in die IT-Welt der Kunden zeigt, welch hohen Stellenwert die Anlagen von den führenden Anbietern genießen. Hier sind aber noch erhebliche Arbeiten auf den Seiten der Anbieter von ERP-Systemen und FTS-Leitständen zu erbringen, um die Standardisierung wesentlich voranzubringen.“

Frog: kaum Grenzen für FTS

Dem Einsatz von modernen Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) sind heute laut Frog-Geschäftsführer Karl Rapp kaum Grenzen gesetzt: „Sowohl im Bereich der Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) - von Kleinbehälter-FTF mit 10 kg Nutzlast bis Schwerlast-FTF mit 60 t Nutzlast - als auch bei den Systemen - Autarkes Einzelsystem oder voll integriert in die Intralogistik - deckt Frog die gesamte Bandbreite ab. Der größte Vorteil von FTS ist noch immer die Planbarkeit und Zuverlässigkeit der abgewickelten Transporte. Dies wird auch unter dem Aspekt der Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung in der Intralogistik immer wichtiger.“

Flurförderzeuge: Wenn Maschinen selber fahren

„Die aktuellen FTS basieren auf bewährten Technologien und haben einen sehr hohen Reifegrad erreicht. Bessere und preiswertere Sensoren ermöglichen es, die Einsatzfelder von FTS immer weiter auszudehnen. Dennoch gibt es Grenzen, welche nicht überschritten werden können. Hierzu zählen insbesondere die Sicherheitssysteme der FTF und damit verbunden die möglichen Fahrgeschwindigkeiten. So gibt es aktuell keine vernünftigen Sicherheitssysteme zur 3-D-Hinderniserkennung und ebenso keine zugelassenen Sicherheits-Laserscanner für den Einsatz im Außenbereich. Gerade dort sind höhere Geschwindigkeiten auf Grund der langen Fahrwege ein wichtiger Aspekt“, so Rapp.

CTI: FTS mit vollen omnidirektionalen Eigenschaften

Marco Benetti, Senior Sales & Project Consultant bei CTI Systems, beschäftigt sich insbesondere mit der Entwicklung von FTS. Er erläutert: „FTS bieten viele Vorteile, um einige zu nennen: sie entlasten die Arbeitskräfte, da sie 24/7 einsatzfähig sind. Weiterhin schaffen FTS eine sicherere Arbeitsumgebung und verringern somit auch die Transportschäden. Fehler im Materialfluss werden vermieden und das Materialmanagement wird besser kontrolliert. Alles in allem wird die Produktivität in einer Fertigung gesteigert.“ Besonders Merkmal der FTS von CTI Systems sind die hohen Nutzlasten von bis zu 60 t und die sehr flache Konstruktion. Auch die omnidirektionalen Eigenschaften dank Steer/Drive-Antrieben oder der neuentwickelte SPS-gesteuerte Differentialantrieb, das magnetische frei-programmierbare Spurführungs- und Navigationssystem, welches in Partnerschaft mit FROG AGV Systems eingebaut wird, sowie das modulare Design sind maßgebende Vorteile. Doch FTS stoßen auch an Grenzen. Marco Benetti: „Die Lastenverteilung und das präzise Positionieren können sich als schwierige Aufgabe erweisen. Doch stetige Weiterentwicklungen verbessern, so z.B. die Kapazität der Batterie durch eine neue Technologie, sowie die Lastpositionierung durch eine millimetergenaue Cup&Cone-Zentrierung. Die FTS von CTI Systems finden immer neue Anwendungen in Fertigungslinien.“

Flurförderzeuge: Wenn Maschinen selber fahren

CTI Systems S.A., L-9779 Lentzweiler, Tel.: 00 352/26 85-20 00, Fax: 26 85-30 00, E-Mail: cti@ctisystems.com, www.ctisystems.com

Frog AGV Systems GmbH, D-73054 Eislingen, Tel.: 0 71 61/95 64-4 07, Fax: 95 64-4 43, E-Mail: info@frog-fts.de, www.frog-fts.de

MLR System GmbH, D-71640 Ludwigsburg, Tel.: 0 71 41/97 48-0, Fax: 97 48-1 13, E-Mail: mlr-system@mlr.de, www.mlr.de

Rocla OYJ, FI-04401 Järvenpää, Tel.: 00 358 20/7 78 11, Fax: 7 78 13 51, E-Mail: rocla@rocla.com, www.rocla.com

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