Etiketten
Ganz ohne Ausschuss

Seit gut einem Jahr hat ein renommierter Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln einen Farbetikettendrucker und ein Etikettiersystem von ProLogis im Einsatz. Er erstellt damit Farbetiketten für sich und seine Kunden inhouse und konnte so Druckkosten senken und Arbeitsabläufe effizienter gestalten. Nicht nur in der Erkältungszeit sind Vitamine gefragt. Und nicht nur bei Bodybuildern sind Eiweiß-Shakes beliebt. Ein Hersteller von Vitaminpräparaten, Pulvern und Kapseln vertreibt seine Produkte hauptsächlich über Apotheken, Fitnessstudios und Drogerieläden.
Zudem füllt er seine Erzeugnisse auch für weitere Kunden ab. Diese verkaufen die Produkte dann unter ihrem eigenen Namen, wodurch eine zunehmende Vielfalt von Verpackungen und zu druckenden Etiketten in unterschiedlichsten Größen und Auflagen entsteht. In der Vergangenheit wurden dann die entsprechenden Druckaufträge vergeben, was stets mit einer Mindestabnahmemenge von 500 bis 1.000 Etiketten einherging. Häufig standen jedoch mehrere kleinere Aufträge ins Haus, so dass jedes Mal der Überschuss entsorgt werden musste.

Inhouse-Lösung rechnet sich
Aus diesem Grund hat sich der Produzent vor gut einem Jahr für einen eigenen Industriedrucker entschieden, mit dem er sämtliche Farbetiketten in hoher Qualität und individuellem Design nach Bedarf selbst drucken kann. Dabei variiert die Auflagenstärke: Von Kleinstmengen bis hin zu 2.000 Stück am Tag werden individuell angefertigt. Da das Unternehmen jetzt deutlich weniger Ausschuss zu beklagen hat, amortisierte sich der Kaufpreis sehr schnell. Zudem entfällt das rechtzeitige Bestellen einer auf einen größeren Zeitraum ausgelegten Etikettenzahl mitsamt der dazugehörigen, kostenintensiven Lagerhaltung.
Ab Stückzahl 1 – Selbst ist der Drucker
Felix Deseler ist Vertriebsleiter Hardware bei ProLogis. Im Interview mit Materialfluss erläutert er, für welche Branchen und Firmen es sich vor allem lohnt, wenn sie ihre Produktetiketten selbst drucken.Materialfluss: Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden, die solche Drucker wie den Afinia L-801 oder die Rundgebindeetikettieranlage PL-5000 im Einsatz haben? Felix Deseler: Eigentlich kann jedes Unternehmen, das selbst etwas individuell kennzeichnen möchte, diese nutzen. Die Kunden stammen aus allen Branchen, häufig aus der Lebensmittelbranche, der Logistik oder der Pharmaindustrie. Aber auch in der chemischen Industrie werden sie eingesetzt, wo häufig farbige Kennzeichnungen vorgeschrieben sind.
MFL: Sind es dann eher kleine und mittelständische Firmen? Deseler: Auch hier gibt es keine Einschränkungen. Der kleinste unserer Kunden druckt 2.000 Etiketten im Jahr, der größte pro Gerät 2 Millionen Etiketten pro Jahr.
MFL: Was sind die Vorteile, wenn man selbst so einen Drucker oder eine Anlage im Haus hat und die Etiketten nicht extern drucken lässt? Deseler: Früher hat man die Etiketten oft in größerer Auflage vorgedruckt. Häufig hatte man diese dann auf Lager und wenn sich etwas änderte, musste man alle wegwerfen. Ändert sich zum Beispiel eine Verordnung im Bereich Lebensmittel oder Chemie, hat man gleich viel Ausschuss. Manche Kunden von uns haben vorgedruckte Etiketten im 5-stelligen Bereich pro Jahr weggeworfen. Außerdem hat man doppelten Aufwand und Zusatzkosten, wenn man Etiketten von der Druckerei bezieht und dann selbst mit Hilfe eines Thermodruckers die Chargennummer oder das Mindesthaltbarkeitsdatum noch eindruckt. Heute kann man genau die Menge an Etiketten drucken, die man braucht. Auch mal nur die Stückzahl 1, wenn man ein Muster für einen potenziellen Kunden erstellen will.
MFL: Wie hoch sind denn die Investitionen für den Drucker? Deseler: Der Afinia kostet 6.000 bis 7.000 Euro. Das Rundgebinde-Etikettiersystem wird individuell für den Kunden gefertigt und kostet ab 10.000 Euro. Damit kann man Flaschen und Dosen bedrucken. Es gibt auch Anlagen für Kanister. Wir haben aber auch Roboteranlagen, die im Einzelhandel genutzt werden, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten und ein Produkt pro Sekunde drucken und etikettieren. Hier ist die Investition natürlich deutlich höher.
MFL: Geht der Trend dahin, dass Unternehmen sich verstärkt selbst so einen Drucker anschaffen? Deseler: Definitiv. Man ist damit flexibler, weil man am gleichen Tag produzieren, etikettieren und sofort verschicken kann. Es gibt Feinkosthändler, Brauereien oder Hersteller von Smoothies, die sich durch die Schnelligkeit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
MFL: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Deseler.
Susanne Frank führte das Interview mit Felix Deseler. Das Rundgebinde-Etikettiersystem hätte sie gerne live im Einsatz gesehen. Aber immerhin ging ihr dieses Wortungetüm am Ende des Interviews ganz leicht von den Lippen.

„Produktbeschreibungen oder Vorschriften ändern sich häufig. Dann hat man überschüssige Bestände auf Lager, die nach einer Überarbeitung der Etiketten nicht mehr verwendet werden können. Auch die Kunden profitieren von der neuen Flexibilität des Unternehmens, indem grafische sowie inhaltliche Änderungen sofort umsetzbar sind,“ erläutert Felix Deseler, Vertriebsleiter Hardware bei ProLogis. Von Vorteil ist auch, dass sich mit dem eigenen Drucker schnell und problemlos Musterdrucke für potenzielle Neukunden erstellen lassen.
Etiketten für Dosen aller Größen Vollständig wird das Etikettiersystem durch die eine Rundgebinde-Etikettieranlage, mit der der Hersteller für Nahrungsergänzungsmittel verschieden große Dosen schnell und einfach selbst beklebt anstatt den Auftrag fremd zu vergeben. Die Anlage kommt vor allem bei größeren Auflagen zum Einsatz. Der Hersteller hat sich für den Industriedrucker Afinia L-801 und die Rundgebinde-Etikettieranlage PL5000 von der ProLogis Automatisierung und Identifikation GmbH entschieden. Damit hat das Unternehmen eine komplette Inhouse-Lösung zur Verfügung, mit der es seit über einem Jahr Etiketten in hervorragender Qualität selbst herstellt.
Birgit Aigner
Kontakt:
ProLogis Automatisierung und Identifikation GmbH D-85368 Sixthaselbach Tel.: 0 87 64 / 93 29-0 E-Mail: