Etiketten
Den „grünen Daumen“ etikettiert
Das Unternehmen Gärtner Pötschke setzt bei der Versandlogistik auf mehrere Etikettendruckspender. Sie werden im Bereich der Kommissionierung wie auch für das Versandetikett eingesetzt.
1912 ging es los: „Mit einem Samenkorn fing alles an. Im Laufe der Jahre ist aus diesem Korn eine prächtige Pflanze geworden“. So zitierte Seniorchef Werner Pötschke seinen Vater Harry Pötschke. Dieser rief die erste Saatgutproduktion und ein Sammelbesteller-System im Thüringischen Mörsdorf ins Leben und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen Gärtner Pötschke, einen der führenden Händler im Garten- und Pflanzenversand. Ähnlich lässt sich auch die Zusammenarbeit von Gärtner Pötschke und der Bluhm Systeme GmbH beschreiben. Mit einem Thermotransfer-Etikettendrucker fing alles an – mittlerweile ist eine stattliche Anzahl von Etikettendruckspende-Systemen fester Bestandteil der ausgeklügelten Gärtner Pötschke Logistik.

„In unserem Sortiment befinden sich über 7.000 Produkte. Im Schnitt verlassen täglich 5.000 Pakete das Haus“, erläutert Dieter Merholz, Technischer Leiter und Prokurist der in Kaarst bei Düsseldorf ansässigen 300 Mann starken Unternehmens-Gruppe. „Die Kunden sind heutzutage durch das starke Aufkommen der unterschiedlichsten Online-Anbieter sehr verwöhnt. Kürzeste Lieferzeiten, umfassender Service und zahlreiche Dienstleistungen werden heute als selbstverständlich angesehen. Doch unser Sortiment besteht zum größten Teil aus lebenden Pflanzen, Zwiebeln, Sämereien und ähnlichen hochsensiblen Produkten. Das stellt ganz besondere Herausforderungen an die Logistik unserer beiden Unternehmensbereiche “Gärtner Pötschke und Pötschke Ambiente“ mit Wohn- und Gartenaccessoires“, erläutert Merholz weiter.
Themen im Artikel
Eine feste Größe in der Logistik
Eine wichtige Aufgabe in der Logistikkette übernehmen die verschiedenen Legi-Air Etiketten-Druckspender der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach.
Gleich zu Beginn der Kommissionier- und Verpackungsstraßen sind zwei Leg-Air 4050 Etiketten-Druckspender im Einsatz. Unmittelbar nachdem ein Mitarbeiter die passenden Kartons auf das Band gesteuert hat – die Größen werden ihm von der Logistik-Steuerung vorgegeben – erhalten diese vollautomatisch zwei Etiketten. Hierfür sind die beiden Etiketten-Druckspender seitlich an der Förderstrecke positioniert. Der erste Legi-Air-Spender bringt seitlich auf den Karton ein Barcode-Etikett mit Serienpaketnummer auf. Der zweite Etikettierer bedruckt ein Etikett ebenfalls mit dieser Serienpaketnummer – diesmal jedoch nicht als Barcode verschlüsselt, sondern in großer Klarschrift. Mit einem 90°-Drehstempel ausgestattet, appliziert er dann das fertigt gedruckte Etikett per Luftstoß auf die Vorderseite des Kartons, ohne diesen dabei zu berühren. Anschließend schwenkt der 90°-Arm wieder in seine Ausgangsposition zurück und wartet auf den nächsten Druckauftrag.
Den Kundenauftrag schnell erkennen
Anhand des Etiketts mit Klarschriftaufdruck auf der Kartonvorderseite können dann die Mitarbeiter an den jeweiligen Packstationen sofort erkennen, um welchen Kundenauftrag es sich handelt. Bereits im Vorfeld haben andere fleißige Hände die bestellten Produkte schon mit der passenden Auftragsnummer versehen, sodass der Kommissionierer genau erkennt, welche Produkte in welchen Karton gehören.
Auf diese Weise wandern die Versandkartons an der langen Reihe der Kommissionierstationen vorbei, um am Ende kontrolliert und verschlossen zu werden.Was noch geklärt werden muss: Wo geht die Reise hin? Hier kommt der eingangs auf der Seite angebrachte Barcode mit der Serienpaketnummer ins Spiel. Dieser wird gescannt und die Information an die übergelagerte Steuerungssoftware übermittelt. Diese wiederum sendet dann die Druck-Daten an einen nur für die Versandetiketten zuständigen Druckspender, ebenfalls vom Typ Legi-Air. Neben der genauen Empfänger-Adresse ist auch schon ermittelt worden, welcher Versender den Karton an den Kunden ausliefern soll. Der Druckspender druckt 1:1 die aktuellen Daten auf ein DIN A6-großes Versandetikett und spendet sie auf den jeweiligen Karton auf.
Da die Kartongrößen variieren, ist das Etikettiersystem mit einem 500 mm langen Spende-Hub ausgestattet, mit dem sich die in den Abmessungen unterschiedlichen Kartons immer positionsgenau etikettieren lassen. Damit der Etikettierer auch bei etwas längeren Distanzen zum Karton schnell ist, haben die Entwicklungsingenieure von Bluhm bei der Konstruktion der Stempel-Führungsstangen auf ein Material zurückgegriffen, das bereits erfolgreich im Bereich der Formel 1 und in der Luftfahrt im Einsatz ist: Karbon. Karbon ist extrem leicht und trotzdem äußerst stabil und belastbar. Dank dieser innovativen Technik legt der verhältnismäßig schwere Spendestempel die lange Wegstrecke in rekordverdächtigen 0,5 Sekunden zurück.
Abschließend resümiert Dieter Merholz: „Unser Durchsatz von mehr als 1.000.000 Versandpaketen pro Jahr lässt sich ohne High-Tech nicht bewältigen. Wir haben mit unserer ausgeklügelten Lagerlogistik, bei denen die Bluhm Etikettierer eine zentrale Rolle spielen, eine deutliche Effizienzverbesserung erzielt. So können wir Kosten sparen und eine noch höhere Qualität im Versand gewährleisten.“
Etikettierer LightSmart
Ein wahres Wirtschaftswunder
Geld, Material und Zeit sparen Unternehmen mit dem neuen Etikettierer Light Smart. Das System ist ein Etikettendruckspender speziell für Linerless-Etiketten – das sind Etiketten ohne Trägermaterial – und bietet dadurch sehr viele Vorteile.
Anders als herkömmliche Etikettierer verarbeitet der LightSmartTM Papier-Etikettenrollen, die ohne vorgestanzte Etiketten und ohne Trägerpapier geliefert werden. Bei diesem speziellen Etikettenmaterial wird der Kleber erst unmittelbar vor dem Aufspenden aktiviert, indem er in einem Aktivator auf 90 bis 100 C erhitzt wird. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Stoff-Aufbüglern: Kleine, auf der Materialunterseite aufgebrachte Bläschen enthalten den Kleber und platzen bei Erwärmung. Der Kleber entfaltet seine Wirkung und haftet dann wie gewohnt.

Gärtner Pötschke, E-Mail: info@poetschke.de, Gärtner Pötschke
Bluhm Systeme GmbH, E-Mail: info@bluhmsysteme.com, www.bluhmsysteme.com