Logistikimmobilien
Logix-Studie: Logistikflächen nein, Arbeitskräfte nein
Auf der Immobilienmesse Expo Real in München wurde die dritte Logix-Studie vorgestellt. Die Autoren Dr. Alexander Nehm (Logivest Concept) und Uwe Veres-Homm (Fraunhofer SCS) untersuchten Flächen- und Arbeitskräftepotentiale der 23 maßgebenden Logistikregionen Deutschlands für die Initiative Logistik-Immobilien. Das Ergebnis der Analyse: In beiden Bereichen steht die Branche zunehmend vor Herausforderungen.
Mit statistischen Kennzahlen und eigens erhobenen Daten untersuchten die Autoren die beiden genannten, für Logistik-Immobilien besonders wichtigen Faktoren erstmalig im Zusammenhang. Im Ergebnis konnte keine der untersuchten Regionen gleichzeitig großes Arbeitskräfte- und Flächenpotential vorweisen.
Sichtbares Nord-Südgefälle
In der Studie zeigte sich ein deutlich erkennbares Nord-Südgefälle für die beiden untersuchten Standortfaktoren ab. So seien bereits heute Flächen und Arbeitskräfte für Logistik-Immobilien u.a. in Baden-Württemberg und Bayern knapp, während oberhalb des Mains, im Osten und Nordwesten der Republik laut der Studie Flächen und Arbeitskräfte leichter zu gewinnen seien. Größere Flächenpotentiale sehen die Autoren vor allem in Bremen, Leipzig und im Raum Halle, während die Regionen Berlin und Niederrhein gute Arbeitskräftepotentiale für die Logistik aufweisen.
Münchow: Ergebnis überraschend und alamierend
Dr. Malte-Maria Münchow, Sprecher der Logix Initiative, kommentierte die Ergebnisse so: "Die Studie ist im Ergebnis überraschend und alarmierend zugleich. Wie weit Logistikansiedlungen bereits heute von Flächen- und/oder Arbeitskräftemangel beeinträchtigt werden unterstreicht die Notwendigkeit, dass alle Beteiligten gemeinsam Lösungen entwickeln." Münchow sieht daher vor allem Städte und Kommunen gefordert, neue Flächen auszuweisen und verstärkt mit den anderen Akteuren zusammen zu arbeiten.
Ziel der Initiative Logistikimmobilien (Logix) ist es, die Akzeptanz für Logistikansiedlungen zu erhöhen, sowie deren Bedeutung für eine funktionierende Wirtschaft zu kommunizieren.