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Artikel und Hintergründe zum Thema

Leserwahl

Martin Schrüfer,

materialfluss PRODUKTE DES JAHRES 2022: Weitere Finalisten veröffentlicht

Am 17. März wird das Geheimis gelüftet und die Sieger der Leserwahl der materialfluss PRODUKTE DES JAHRES 2022 bekannt gegeben. Vorab gibt es hier einen Blick inside - diesmal auf die Finalisten der Kategorien 4, 5, 6 und 7.

Das Objekt der Begierde - der Leserpreis materialfluss PRODUKT DES JAHRES. © WBM

Kategorie 4: FTS, AGV und Robotik

Balyo: MOWO - Pallet Movement as a Service

Die Idee hinter MOWO: Kunden sollen von der Automatisierung ­ihrer Materialflüsse profitieren, ohne die hohen Investitionskosten, die für ­FTS-Projekte typisch sind, in Kauf nehmen zu müssen. Um dies zu ­erreichen, entwickelte Balyo die Lösung MOWO (Pallet Movement as a ­Service), die die Palettenbewegung als Dienstleistung anbietet und bei der die Unternehmen nach der von den Robotern bewegten Palette bezahlen. Die Einzigartigkeit von MOWO liegt darin, dass das Unternehmen nicht nur eine finanzielle Kundenlösung – die bedarfsorientierte Abrechnung - entwickelt, sondern auch weitere technische Kundenvorteile geschaffen hat: Durch die intern entwickelte Fernsteuerungssoftware und Kameras kann Balyo oder auch der Endkunde die Roboterflotte 24/7 per Fernzugriff überwachen, steuern sowie durch Softwareupdates verbessern. Die Bezahlung basiert auf der Anzahl der bewegten Paletten.

Conductix-Wampfler: Wireless Charger 3.0

Wireless Charger 3.0 ist ein kabelloses, induktives Energieübertragungssystem zur Ladung von Batterien auf Flurförderzeugen, besonders geeignet für die Gelegenheitsladung. Bei dem System Wireless Charger 3.0 wird ohne mechanische Berührung Energie über einen Luftspalt übertragen, bei einer großen Positionierungstoleranz. Durch den großen Toleranzbereich auch beim Luftspalt kann die Ladeinfrastruktur auch von unterschiedlichen Flurförderzeugen genutzt werden – auch von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Nominalspannungen (zwischen 21 und 59 V). Aufgrund des induktiven Prinzips hat das System keine verschleißenden oder störungsanfälligen exponierten Kontaktflächen, was den Wartungsaufwand reduziert.

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Safelog: AGV M4

Das Safelog AGV M4 bewältigt Anhängelasten von 1.500 kg und einen Topload von 200 kg mit Geschwindigkeiten von 0,02 m/s bis 1,6 m/s. Immer mehr Unternehmen setzen auf FTS für intralogistische Transportaufgaben. Allerdings scheitert die Anschaffung neuer AGV häufig an den hohen Investitionen für die Implementierung der Systeme. Das Problem: Je weniger Fahrzeuge für die Bewältigung eines spezifischen Prozesses benötigt werden, desto schwieriger wird es für viele Hersteller von FTS, eine rentable Lösung anzubieten. Das liegt vor allem daran, dass für die Fahrzeugsteuerung ein übergeordneter Leitstand benötigt wird. Diese Anschaffung ist aber erst ab einer größeren Fahrzeuganzahl rentabel. Das Safelog AGV M4 verfügt über eine agentenbasierte Steuerung, mit deren Hilfe die einzelnen Fahrzeuge untereinander sowie mit den umliegenden Produktions- und Logistikanlagen kommunizieren können.

Kategorie 5: Logistik und Logistikimmobilien

AM Logistic Solutions: Rent-a-robot Mietprogramm

Rent-a-robot ist laut Unternehmensangaben das weltweit erste Mietprogramm, um zusätzliche AutoStore-Roboter zeitlich befristet zu mieten. Mit dem Produkt „Rent-a-robot“ vermietet AM Logistic Solutions für begrenzte Zeitspannen zusätzliche Auto­Store-Roboter an die Betreiber der automatischen Kleinteile­lager. Normalerweise müssen die Anlagen vom Start weg so ausgelegt werden, dass sie sowohl für Saisonhöhepunkte als auch für mittelfristiges Wachstum ausreichend groß definiert sind. Bei AutoStore-Anlagen besteht aufgrund ihres Aufbaus dagegen die Möglichkeit, auf eine höhere Auslastung schnell und spontan zu reagieren. AM Logistic Solutions hat sich daher entschieden, einen eigenen Roboter-Miet-Pool aufzubauen.

Pfenning Logistics: Immobilienkonzept multicube

Die multicubes sind laut Pfenning Logistics Multi-User-Logistikzentren, die in unterschiedliche Hallenmodule unterteilt sind und so verschiedene Produkt- und Handelswelten an einem Standort bündeln können. Egal ob Handel, Automotive, Lebensmittel, Chemie, Pharma, FMCG oder Konsumgüter – die multicubes bieten jeder Branche individuelle Kontraktlogistiklösungen. 2012 hat Pfenning Logistics am Firmensitz in Heddesheim (Baden-Württemberg) den Grundstein für die Logistikzentren gelegt: den multicube rhein-neckar. Das innovative und mehrfach ausgezeichnete Multi-User-Konzept lässt Platz für individuelle Nutzungsformen und nachhaltige Ansprüche. Das Besondere an diesen Logistikzentren: Planung, Organisation und Betrieb werden ausnahmslos von Pfenning Logistics vorgenommen. Im Jahr 2022 erweitert Pfenning Logistics die multicube Logistikzentren um weitere knapp 100.000 Quadratmeter Lagerfläche an den Standorten Bad Hersfeld und Mecklar. Weitere 150.000 Quadratmeter sind als bereits für Berlin und das Elsass in Planung.

Still: Reorganisation bei Siemens

Still Consulting entwickelte ein herstellerunabhängiges Intralogistikkonzept für Siemens. Damit wurde die Pick-Performance im Siemens WKC (Werk für Kombinationstechnik Chemnitz) um 150 Prozent gesteigert. Eine nicht erweiterbare Intralogistikfläche sollte im laufenden Betrieb befähigt werden, die bislang in einem weiteren Lagerhaus gelagerte Ware sowie die Kommissioniertätigkeiten aufzunehmen. Bei gleichbleibender Fläche galt es, die Palettenkapazität um 40 Prozent, die für Kleinladungsträger um 240 Prozent und gleichzeitig die Pick-Performance um 110 Prozent zu erhöhen. Zur Erzielung maximaler Flächeneffizienz wurde sich für die Kombination eines Palettenlagers in Hochregalform mit einem AutoStore-System entschieden. Nach der Planung von Still Consulting und Siemens WKC übernahmen die Vetriebsteams von Still und Dematic. Still lieferte die Bühnen- und Regalanlage, während Dematic sich auf die Installation des AutoStore-Systems sowie der Fördertechnik fokussierte.

Kategorie 6: Logistik-Software

4flow: TORO – Transport Optimized Release Orders

4flow bietet mit TORO als SAP-Add-on eine cloud-basierte Software-Lösung zur Integration von transportrelevanten Faktoren in Planungsläufen. Transportraten, Kapazitätsrestriktionen, Routeninformationen oder Materialstammdaten sind die Themen. Durch die Anwendung und Integration von 4flow TORO bereits in die Materialbedarfsplanung kann die Transportauslastung der Lieferabrufe erhöht und die Logistikkosten können insgesamt minimiert werden, indem beispielsweise Abrufe konsolidiert und Transporte eingespart werden. Es sind laut Anbieter Kosteneinsparungen von 3 Prozent im gesamten Netzwerk sowie bis zu 30 % auf ausgewählten Transportrelationen möglich.

Linde Material Handling: Linde Logistic Train Controller

Der LLTC ist ein cloudbasiertes Routenzug-Leitsystem, das die Integration in digital gesteuerte Prozesse ermöglicht. Das cloudbasierte Routenzug-Leitsystem von Linde Material Handling, der Linde Logistic Train Controller, schafft eine Schnittstelle zwischen ERP/WMS-Systemen und der Routenzug-Logistik. Das Leitsystem erhält alle relevanten Informationen zum Materialtransport aus dem ERP beziehungsweise WMS-System und kann von jedem browserkompatiblen Gerät ohne Installation aufgerufen werden. Das System generiert sämtliche Fahraufträge und zeigt diese über ein großes Touchdisplay im Cockpit an. Darüber hinaus werden die Routenzüge, Anhänger, Stopps, Routen und Berichte in der Software konfiguriert. Auf diese Weise wird eine Berechnung des optimalen Weges ermöglicht und neue Aufträge sofort in der Route berücksichtigt. Einfache Eins-zu-eins-Transporte werden anhand von Attributen und Prioritäten gruppiert und Routenzügen zugewiesen. Der einfache Transport gehört bei den meisten Systemen (ERP/WMS) zwar zu den Standards, allerdings können diese die Komplexität von Routenzügen häufig nicht abbilden.

SSI Schäfer: SSI CMMS

Ein erfolgreiches Life Cycle Management und eine vorausschauende Wartung benötigen intelligente Tools. Das Computerized Maintenance Management System von SSI Schäfer, SSI CMMS, ist ein smartes Service-Tool für nachhaltige Instandhaltungsprozesse. Das SSI CMMS ist Teil der Customer Service Tools Suite. Es ermöglicht die digitale Planung und Steuerung aller erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen und visualisiert die angefallenen Aktivitäten auf Knopfdruck. Infolge können Optimierungspotentiale ausgeschöpft und Kosten gesenkt werden. Neben dem mobilen Zugriff auf technische Dokumente profitieren die Nutzer unter anderem von einem kontinuierlichen Überblick über die Wartungshistorie der Anlage, einem umfassenden ­Monitoring und automatisierten Reporting sowie einer präventiven Problemvermeidung durch Langzeitanalyse der erfassten Daten.

Kategorie 7: WMS & Co.

Abat: Inventur mit der Drohne

Zur Automatisierung der Inventur setzt Abat auf einen auf Drohnen- und KI-basierenden dreistufigen Ansatz. Die Basis stellt die Bildaufnahme mithilfe einer Drohne dar. Die aufgenommenen Bilder aus dem Lager (indoor und outdoor möglich) werden dann von der Drohne extrahiert und vorverarbeitet. Ein großer Vorteil der Lösung ist es laut Hersteller, dass keine kostspielige Hardware angeschafft werden muss. Die eingesetzte Drohne entspricht einer handelsüblichen Drohne (mit 4K-Kamera). Weitere Hardware wie beispielsweise ergänzende Roboter oder Flurfahrzeuge sind nicht notwendig.

Gebhardt Intralogistics Group: Gebhardt StoreWare

Die Software-Lösung Gebhardt StoreWare integriert in einer Plattform das Gebhardt Materialfluss- (MFS), das Lagerverwaltungs- (LVS) und das Visualisierungssystem. Somit profitieren die Kunden von einer Vielzahl von Daten, die alle zentral an einem Ort zur Verfügung stehen. Die Bedienung der StoreWare ist intuitiv. Das Gebhardt StoreWare Materialflusssystem steuert und überwacht den reibungs-losen Ablauf vollautomatischer Logistiksysteme und garantiert einen effizienten Materialfluss. Es managt somit direkt die Transportaufgaben des jeweiligen Hostsystems und verteilt diese an die zuständigen Komponenten der Anlage – von Regalbediengeräten, Shuttlesystemen bis hin zu Rollenförderern und mobilen Robotern.

SSI Schäfer: Wamas Lighthouse

Wamas Lighthouse, die zentrale Informationsplattform von SSI ­Schäfer, verwandelt Daten aus dem automatisierten Lager zu Informationen mit Mehrwert. Mit der SCADA-Visualisierung stellt
Wamas Lighthouse eine topologische Sicht auf die Gesamtanlage zur Verfügung. Die abstrakte Präsentation der Gesamtanlage ermöglicht eine übersichtliche Darstellung. Mit der stufenlosen Zoom-Funktion bis auf Komponentenebene passt Wamas Lighthouse die Informationsdichte der Darstellungssituation an. Daraus gewonnene Kennzahlen unterstützen nicht nur maßgeblich Entscheidungsprozesse, sondern sie tragen auch wesentlich zur Detailoptimierung bei. Die sofortige Fehlermeldung in der Anlage unterstützt das Wartungspersonal, Störungen in kürzester Zeit zu erkennen und zu beheben.

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